Politisches Samstagsgebet München
13. Mai 2023 – 18:00 Uhr ,
Kath.
Hochschulgemeinde,
Leopoldstr.
11; U3/U6 Giselastraße, Ausgang Georgenstraße
Lieferkettengesetz
Schutz der Menschenrechte und der Umwelt:
Ziel dieser Gesetze ist es,
den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt in den globalen Lieferketten zu
verbessern. Es geht um die Einhaltung grundlegender Menschenrechtsstandards,
wie das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit sowie zentraler Umweltstandards wie
das Verbot der Verunreinigung von Trinkwasser.
Das deutsche Lieferkettengesetz, im Januar 2023
in Kraft getreten, gilt für Firmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitenden.
Ab dem Jahr 2024 soll es dann für Betriebe mit über 1.000 Arbeitnehmer*Innen gelten.
Das EU-Lieferkettengesetz wird der-zeit in den Ausschüssen des EU- Parla-ments verhandelt. Die abschließen- de Abstimmung ist in Mai. Danach ist ein Abstimmungsprozess zwischen den drei EU-Institutionen vorgesehen.
Derzeit geht es um eine gute Umsetzung des deutschen Gesetzes und den Einsatz für eine starke EU-Regulierung, die unter anderem die Lücken in dem deutschen Gesetz schließen kann.
Das EU-Lieferkettengesetz wird der-zeit in den Ausschüssen des EU- Parla-ments verhandelt. Die abschließen- de Abstimmung ist in Mai. Danach ist ein Abstimmungsprozess zwischen den drei EU-Institutionen vorgesehen.
Derzeit geht es um eine gute Umsetzung des deutschen Gesetzes und den Einsatz für eine starke EU-Regulierung, die unter anderem die Lücken in dem deutschen Gesetz schließen kann.
In Deutschland gibt es die "Initiative
Lieferkettengesetz", das ist ein Zusammenschluss aus mehr als 130
zivilgesellschaftlichen Organisationen wie zum Beispiel Misereor, KAB, DGB,
oder auch Germanwatch. Diese Initiative
veranstaltete gerade eine Europaweite Aktionswoche vom 22. April bis 1. Mai.

Weil Geld allein dann nicht mehr die Welt regiert:
Es gibt viele gute Gründe für ein starkes EU-Lieferkettengesetz insbe-sondere in folgenden Bereichen:
Klima und Umwelt: Eine Eisenerzmine vergiftet einen artenreichen Fluss, Ölbohrungen zerstören ein ganzes ganzes Ökosystem. Die globalen Folgen für Umwelt und Klima durch die europäischen Unternehmen sind gewaltig.
Rechte von Betroffenen: Moderne Sklaverei in der Lebensmittelindustrie,
lebensgefährliche Arbeitsbedingungen in der Textilbranche.
Finanzmarkt: Eine Bank investiert in ein umweltschädliches Bergbauprojekt, Investoren halten Anteile an Konzernen, die Zwangsarbeit billigen.
Gütesiegel und Zertifikat: wie z.B. Bananen aus fairem Anbau, der
trotzdem Arbeitsrechte verletzt, Sicherheitszertifikate für einen Damm, der
bricht und hunderte Menschen tötet oder nachhaltige T-Shirts, deren Produktion
die Umwelt weiter verschmutzt.
Unser Referent, Michael Wagner, ist Diakon, Diözesanpräses KAB München und Freising und in der Betriebsseelsorge tätig. Er wird das geplante EU-Lieferkettengesetz vorstellen und über die Ziele dieses Gesetzes mit uns ins Gespräch kommen.