Hiroshima Gedenken 2023
05. Aug 2023 – 00:00 Uhr
In ihrer Einladung an die Pfarreien im Bistum München und Freising schreiben der Vorsitzende Martin Pilgram und der geistliche Beirat Charles Borg-Manché:
78. Jahrestag der Atombombenabwürfe
Lieber Herr Pfarrer, liebes Seelsorgeteam,
liebe Pfarrgemeinderatsmitglieder,
im nächsten Monat jähren sich zum 78. Mal die Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Am 6. August 1945 wurde Hiroshima vollkommen zerstört. Durch die Hitze sind sofort zehntausende Menschen gestorben, die Druckwelle und die Strahlen töteten und verletzten anschließend viele weitere unschuldige Opfer. Drei Tage später, am 9. August 1945, wurde über der Stadt Nagasaki eine weitere Atombombe abgeworfen. Bis Ende 1945 fanden so insgesamt mehr als 200.000 Menschen den Tod. Die Ereignisse von Hiroshima und Nagasaki zeigen in aller Deutlichkeit: Ein Atombombenabwurf verursacht Leid unvorstellbaren Ausmaßes. Eine angemessene medizinische Hilfe ist unmöglich. Daher müssen wir alles dafür tun, damit sich ein Atomwaffeneinsatz nie wiederholt!
Leider hat die Gefahr der Auslösung eines Atomkriegs in letzter Zeit zugenommen. Dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI zufolge sind die Atommächte dabei, ihre nuklearen Arsenale zu modernisieren oder auszubauen. Zudem hat sich die Situation durch den Ukraine-Krieg verschärft und die Angst vor einem Atomkrieg in Europa ist größer geworden.
In einer Grußbotschaft an den G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Hiroshima am 19. Mai 2023 erteilte Papst Franziskus dem Atomenergie-Einsatz zu Kriegszwecken erneut eine klare Absage: Atomwaffen seien „nicht geeignet, den heutigen großen Bedrohungen des Friedens wirksam zu begegnen und die nationale und internationale Sicherheit zu gewährleisten“; der Einsatz dieser Waffen sei „heute mehr denn je ein Verbrechen nicht nur gegen die Würde des Menschen, sondern gegen jede mögliche Zukunft unseres gemeinsamen Hauses“. Franziskus verwies auf die „katastrophalen humanitären und ökologischen Folgen“ des Einsatzes von Atomwaffen und „die Verschwendung und den unzureichenden Einsatz menschlicher und wirtschaftlicher Ressourcen“ bei deren Entwicklung. Allein der bloße Atomwaffen-Besitz erzeuge ein „anhaltendes Klima der Angst und des Misstrauens“ und zerstöre Vertrauen und Dialog. „In diesem Zusammenhang stellen Atomwaffen und andere Massenvernichtungswaffen einen Risikomultiplikator dar, der nur eine Illusion von Frieden bietet“, formulierte der Papst.
Wir laden Ihre Gemeinde herzlich ein, sich mit Friedensgebeten, Gottesdiensten, in der Jugendarbeit, mit Mahnwachen oder anderen Aktivitäten am Hiroshima-Gedenktag am 6. August 2023 oder an einem anderen Termin in der 1. oder 2. Augustwoche zu beteiligen und dadurch der wiederholten Bitte des Papstes um die Förderung des Friedens zu entsprechen.
Als Impuls für Ihre Vorbereitungen senden wir Ihnen anbei ausgewählte Texte und Materialien.
pax christi steht Ihnen dabei gerne zur Seite: Wir vermitteln Referent*innen, sind mit Ideen und Vorschlägen behilflich und machen auf Ihre Veranstaltung auf unserer Website und unseren sozialen Medien aufmerksam. Wir freuen uns auf Ihre Mitwirkung!
Mit friedvollen Grüßen
Die Materialien für die Pfarrgemeinden sind hier abrufbar.
Veranstaltungen des pax christi-Diözesanverbands München & Freising zum Hiroshima-Gedenktag 2022 (Stand: Juli 2023)
Landshut:
1. August 19:00 Uhr
Friedensgebet in St.
Peter und Paul, Landshut, mit einem Gedenken an den Atombombenabwurf auf
Hiroshima
München:
Samstag 5. August 2022
19.00 Mahnwache, 20:00
Uhr Kundgebung am Stachus, Abschluss gegen 21:30 mit Kerzen zum Gedenken an die
Opfer
Fürstenfeldbruck
Samstag 5. August 2022, 19:30
Kundgebung vor dem alten
Rathaus, Hauptplatz und um 20:15 Uhr auf der Kneipp-Insel beim Silbersteg
Gilching:
Sonntag, 6. August 2022, 10 Uhr
Gedenkgottesdienst in St.
Sebastian mit unserem Geistlichen Beirat Charles Borg-Manché
Sonntag, 6. August 2022, 21 Uhr
Gedenken am Gilchinger
Friedenspfahl gegenüber dem Bahnhof Gilching-Argelsried