Politisches Samstagsgebet München
10. Jul 2021 – 18:00 Uhr ,
Kath. Hochschulgemeind, Leopoldstr. 11; U3/U6 Giselastraße, Ausgang Georgenstraße
Vorbemerkung:
Leider können wir derzeit das Samstagsgebet nicht in der üblichen Form abhalten.
Die Kapelle in der Kath. Hochschulgemeinde ist geschlossen. Freundlicher Weise wurde uns von der Hochschulgemeinde der größere Vortragssaal gegenüber der Kapelle angeboten.
Wir müssen die Auflagen beachten, die auch für die Gottesdienste für die Religionsgemeinschaften gelten: Abstandsregeln.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Daher empfehlen wir eine Anmeldung entweder über Mail oder telefonisch bei Gabriele Hilz: 089/89340480 oder bei Rosemarie Wechsler: 089/31190520.
Wir werden ein Mikrofon haben, sodass trotz des Abstandes alles gut zu verstehen sein wird.
Leider können wir hinterher nicht zum üblichen Beisammensein einladen. Bei schönem Wetter könnten wir uns jedoch anschließend im Garten gleich hinter dem Haus treffen.
Lassen Sie sich, lasst Euch nicht durch die Auflagen abschrecken und geben Sie/gebt Ihr diese Einladung bitte weiter an Interessierte, die nicht über eine E-Mail verfügen.
Anmeldung zur Teilnahme erforderlich:. paxchristi.muenchen@t-online.de; oder bei Gabriele Hilz, Tel:: Gabriele Hilz: 089/89340480
Sechs Monate US-Präsident Joe Biden - eine Zwischenbilanz
Gegenüber den Europäern hat Joe Biden in seinen ersten sechs Monaten sehr moderate Töne angeschlagen und im Gegensatz zu seinem Vorgänger Donald Trump die Wichtigkeit der NATO und das gemeinsame Handeln der westlichen "Wertegemeinschaft" betont.
Wladimir Putin, den Joe Biden zunächst undiplomatisch einen "Mörder" nannte, traf er zum Gipfeltreffen in Genf im Juni 2021 und vereinbarte die Wiedereinsetzung von Botschaftern sowohl in Moskau als auch in Washington. Zu einer Reihe von Fragen, u.a. im Bereich Rüstungsbegrenzung vereinbarten die beiden Staatschefs Arbeitsgruppen, die in den nächsten Monaten Ergebnisse liefern sollen.
Sixflashphoto 26 July 2018
Zur Politik gegenüber China
Während Joe Biden sowohl gegenüber Europa als auch gegenüber Russland diplomatische Akzente setzt - wobei er in Genf freundlich im Ton, aber hart in der Sache auftrat, richtet sich sein Focus immer stärker auf China als große Konkurrenzmacht.
Im Jahre 2020 gaben die USA 778 Milliarden US-Dollar für Rüstung aus - 39% aller welt-weiten Militärausgaben. An zweiter Stelle liegt inzwischen mit weitem Abstand zu den nächst folgenden Staaten China mit 252 Milliarden US-Dollar. Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes SIPRI wendet damit China rund 1,7% seines Bruttoinlandsproduktes für Militärausgaben auf, die USA mit 3,7% mehr als doppelt so viel.
China dürfte aus den Erfahrungen
Russlands gelernt haben, das sich 1989 im damaligen Ost-West-Konflikt zu Tode
gerüstet hatte.
Im Jahr 2021 lagen die Militärausgaben der NATO -Mitgliedsstaaten zusammen bei
1174 Milliarden US-Dollar – Russland wendete im Jahre 2020 rund 61,7 Milliarden
US-Dollar auf.
Während US-Regierungen selbst als Hegemon im Indopazifik seit Jahrzehnten auftreten, wirft der neue US-Präsident Joe Biden der chinesischen Führung hegemoniale Absichten vor.
Im Jahre 2018 benannte sein Vorgänger, US-Präsident Donald Trump, das Oberkommando der US-Truppen von "US Pacific Command" (PACOM) in "US Indo Pacific Command" (INDOPACOM) um. Es war mehr als nur eine symbolische Korrektur.
Donald Trump gelang es, eine informelle Militärkoalition in der Region mit Indien, Japan, Australien und den USA zu formen - weil, wie im US-Verteidigungshaushalt für 2019 zu lesen, `die oberste Priorität der Vereinigten Staaten (ist), dem Einfluss Chinas entgegen zu wirken`.
Der schlimmste Fall aus Sicht von Joe Biden und der NATO insgesamt wäre, wenn sich das rohstoffreiche Russland und China als stärkste Wirtschaftsmacht der Welt in den nächsten Jahren enger zusammenschließen würden. Daher werden vermutlich seitens der NATO Anstrengungen unternommen wer-den, genau dies zu verhindern.
Rückkehr zum Paris-Abkommen und zur WHO
Joe Biden ist auf anderen Gebieten konstruktiv gestartet: Er verkündete die Rückkehr der USA zum gekündigten Klimaschutzabkommen von Paris und trat der Weltgesundheitsorganisation WHO wieder bei, aus der die USA unter Trump ebenfalls ausgestiegen waren.“
Clemens Ronnefeldt ist Diplom-Theologe und arbeitet seit 1992 als Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des internationalen Versöhnungsbundes.