Politisches Samstagsgebet München
22. Nov 2025 – 18:00 Uhr ,
Kath.
Hochschulgemeinde,
Leopoldstr.
11; U3/U6 Giselastraße, Ausgang Georgenstraße
„Komm
den Frieden wecken!“ –
unter diesem Motto steht die 45. Ökumenische FriedensDekade.
In einer Zeit, die
von Kriegen, Klimakrise und sozialer Spaltung geprägt ist, ruft die
Friedensbewegung dazu auf, Frieden aktiv zu gestalten: durch Dialog, gewaltfreie
Lösungen und gelebte Versöhnung.
Jan
Gildemeister,
Vorsitzender des ökumenischen Friedensdekade e.V. führt im Rahmen eines
Impulses in das diesjährige Motto ein (auszugs-weise):
„Die Aussage von Erich Fried Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist,
der will nicht das sie bleibt bleibt angesichts der vielen Krisen wie Klima-
und Artensterben, Kriege, Ungerechtigkeit und Armut bedenkenswert. Wir
erleben aber, dass viele auf Gewohntes nicht verzichten möchten, andere lieber
das Politische ausblenden und sogar auf Rezepte von Gestern setzten.
Wer
bereit ist den Frieden zu wecken, hat die Zuversicht noch nicht verloren. Da
die Möglichkeiten zivil-gesellschaftlicher Initiativen begrenzt sind, ist es
um so wichtiger, dass auch seitens der Politik Friedenspotentiale genutzt
werden.
Der Mainstream geht jedoch in eine Richtung: Machtpolitik, Krieg, Androhung von Gewalt sowie Aufrüstung.
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat diesen Vorstellung-en in
Europa einen Schub gegeben. Die Gefahr einer Eskalation von weiteren
Konflikten bis hin zum Einsatz von Nuklearwaffen steigt permanent.
Auch die EU, die sich als Friedensprojekt verstand, sieht ihre Aufgabe aktuell
vor allem darin, die Aufrüstung ihrer Mitgliedsstatten voranzutreiben“.
Mit zwei Schwerpunkten wollen wir uns mit den derzeitigen Krisen aus-einandersetzen.
Die Wehrpflicht wurde 2011 ausgesetzt. Jetzt wird die Wiedereinführung dieses Dienstes an der Waffe kontrovers diskutiert:
Freiwilligendienst oder Wehrpflicht
Im Vergleich zum Etat
2024 steigt der Verteidigungshaushalt für das laufende Kalenderjahr um rund 10
Milliarden Euro auf rund 62,43 Milliarden Euro. Zusätzlich stehen für 2025 rund
24,06 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Bundeswehr bereit. (Bundesministerium der Verteidigung vom 18.09.
2025).
Und das, obwohl
die Bundeswehr handlungsfähig und in der Lage ist, ihren Beitrag zur
Bündnisfähigkeit zu leisten (Studie des Bonn International Centre for Conflict
Studies).
Es fehlen jedoch die Finanzmittel für Klimawandel, Soziales, Gesundheit und Armutsbekämpfung.
Gildemeister
beendet seinen Impuls mit den Worten:
„80 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges ist Komm den Frieden wecken
ein Aufruf an uns alle, die Friedenspotentiale zu nutzen. Das ist nicht nur notwendig,
es stärkt auch die Hoffnung, dass wir gemeinsam die großen Krisen und Herausforderungen
bewältigen können“.
Auch
davon wollen wir sprechen.
Pfarrer Charles
Borg-Manché ist Geistlicher Beirat von pax christi
DiözesanverbandMünchen/Freising