Gratulation
17. Dez 2016
Bei der Verleihung des Sozialpreises im Dorfener Jakobmayersaal sagte der Referent der Stadt für Familien, Soziales und Schulen, Michael Oberhofer, das enorme Engagement sei nicht selbstverständlich und deshalb beeindruckend. Die Dorfgemeinschaft habe den Hilfe suchenden Menschen ländliche Willkommenskultur vermittelt. Anfang Januar 2015 kamen erste Flüchtlinge nach Dorfen, wo sie von den „Motoren der Flüchtlingshilfe“, so Bürgermeister Heinz Grundner, um Adalbert Wirtz betreut wurden.
Bei der Feierstunde bezeichnete Adalbert Wirtz die kritische Haltung vieler Bürger gegenüber Flüchtlingen als „Versagen der Gesellschaft, das aber nur von kurzer Dauer sein wird“.
Die Goldene Stadtmedaille, die an höchstens 10 lebende Erdinger vergeben werden darf, erhielt Roswitha Bendl. Neben ihr wurden noch drei weitere Erdinger geehrt.
Die Goldene Stadtmedaille werde an „verdiente, sich um das Wohl der Stadt sorgende Bürger verliehen“, sagte Bürgermeister Max Gotz, und stellte die Gemeinsamkeiten der Geehrten heraus: „Sie haben die Fähigkeit hinzublicken, wo andere nicht hinschauen; ein festes Weltbild und Realitätsnähe, was möglich ist und was nicht.“ Sie alle seien Beispiele dafür „dagegenzuhalten bei Nörglern, Jammerern, Egoisten oder Besserwissern, dass diese nicht die Oberhand bekommen.“
Bei der Verleihung wurde Roswithas Engagement bei der ÖDP in Stadt und Landkreis gewürdigt. Daneben aber auch ihre Arbeit für die Integration ausländischer Mitbürger, in Kirchengremien, ökumenischen Projekten und bei pax christi.
Und schließlich wurde Roswitha Anfang Dezember von Staatssekretär Bernd Siebler im Auftrag des Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik für ihren Einsatz um das Gemeinwohl ausgezeichnet. In der Laudatio wurde ihr Engagement auf verschiedenen Ebenen für die römisch-katholische Kirche gewürdigt.
Dabei kam auch ihr Engagement als Ortssprecherin der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi zur Sprache. „Mit zahlreichen Veranstaltungen haben Sie Ihre Mitmenschen auf Themen aufmerksam gemacht, die für ein Leben in Frieden von großer Bedeutung sind: Menschenrechte, globale Konflikte und Rüstungsexport. Mit Ihren Aktionen haben Sie wesentlich dazu beigetragen, bei Ihren Mitmenschen das Bewusstsein für den hohen Wert des Friedens zu schärfen“, betonte der Staatssekretär in seiner Laudatio. Ihre christliche Lebenseinstellung und Überzeugung komme durch ihr Engagement für Flüchtlinge in Erding zum Ausdruck, für die pax christi seit mehreren Jahren Deutschunterricht organisiert. Er bemerkte abschließend: „Sie haben sich durch Ihr politisches und kirchliches Engagement in besonderer Weise um das Allgemeinwohl verdient gemacht.“