Moria in Flammen
09. Sep 2020
In der letzten Nacht sind weite Teile des Lagers Moria
niedergebrannt. 13.000 Menschen sind betroffen und haben keine
Unterkunft mehr, weil das Lager fast vollständig zerstört ist. pax
christi fordert von der Bundesregierung jetzt zu handeln, damit die
Bewohner*innen des zerstörten Lagers Moria direkt nach Deutschland
ausgeflogen werden. Etliche Kommunen haben sich schon lange zur Aufnahme
bereit erklärt. Die Aufnahmekapazitäten sind da.
Schon
lange kritisieren pax christi und andere Organisationen die
katastrophale Lage in den Hotspots auf den griechischen Inseln. „Moria
ist seit Jahren Sinnbild einer verfehlten und gescheiterten
EU-Migrations- und Asylpolitik. Jetzt gilt es zunächst den Geflüchteten
in ihrer Not zu helfen und die Menschen aufzunehmen. Deutschland und die
europäischen Mitgliedsstaaten tragen die Verantwortung für diese
Situation“, betont die pax christi-Bundesvorsitzende Stefanie Wahl.
Mit
der Einführung des Hotspot-Systems und dem EU-Türkei-Deal verantworten
Griechenland und die EU die Unterbringung der Geflüchteten in den
chronisch überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln. Die Lager sind
als Teil einer Politik der Migrationsabwehr bewusst dauerhaft angelegt.
Das derzeitige Hotspot-System darf nicht weitergeführt werden. Nicht
nur in Moria herrschen unhaltbare Zustände, auch Lager wie auf Samos und
Chios sind eine Schande für Europa.
Zur Homepage der Kampagne: https://kein-weihnachten-in-moria.de/