50 Jahre Sühnewallfahrt Auschwitz
03. Jun 2014
Mit einem Lichtbildervortrag erinnerte Karlheinz Weißgerber nach dem pax christi Gottesdienst an die Reise vor 50 Jahren nach Polen.
Er selbst war damals noch ganz jung als es auf die erste Fahrt einer westdeutschen katholischen Gruppe nach Polen ging. Mit auf diese Sühnewallfahrt Teilnehmer aus fast allen pax christi Bistumsgruppen.
Begleitet wurde die Gruppe vom Pfarrer der Ortsgemeinde Auschwitz und einem Salesianer der Lagerkapelle. In Auschwitz und Birkenau wurden die beiden Lager besichtigt - mit erschütterten Eindrücken. Man begegnete dort ehemaligen Häftlingen, die am Rande der Armut lebten. Gesten der Wiedergutmachung und finanzielle Entschädigungsleistungen seitens der Bundesregierung waren zu dieser Zeit undenkbar. Im Rahmen der Aktion „Solidaritätsspende“ entschloss sich Pax Christi Deutschland anschließend zu ersten Hilfsmaßnahmen in Form finanzieller Unterstützung als Ausdruck von Sympathie und Solidarität mit den KZ-Überlebenden. Trotz schwierigster politischer Beziehungen zwischen Deutschland und Polen entstand daraus 1973, vorangetrieben von Alfons Erb, dem damaligen Vizepräsidenten von pax christi, das Maximilian-Kolbe-Werk durch gemeinsamen Beschluss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und 13 katholischer Verbände.
Neben den
Begegnungen in Auschwitz war ein weiterer Höhepunkt der Reise das Treffen mit
dem erst kurz vorher ernannten Erzbischof Karol Wojtyla in Bielitz, wo dieser auf
Firmreise war (Foto).
Die Bilder
zeigten, dass sich inzwischen vieles verändert hat. Karlheinz Weißgerber selbst
war anschließend noch einige Male in Polen und hat bis heute auch noch zu
verschiedenen polnischen Freunden Kontakt.
Bei vielen Anwesenden
wurden Erinnerungen an die frühen Jahre von pax christi wach. Prof. Sing bot an
im Herbst den Film über eine Pilgerreise von pax christi im Mai 1984 in die
Sowjetunion zu zeigen.