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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Wege, die einst Fronten trennten, sollen uns heute verbinden

21. Jul 2014

Der Wahnsinn des Krieges inmitten einer atemberaubend schönen Bergwelt. Diese ambivalente Erfahrung machten auch Mitglieder aus der Diözese München, die mit pax christi Österreich auf dem Friedensweg durch die Karnischen Alpen wanderten.

"Wege, die einst Fronten trennten, sollen uns heute verbinden" - war das Motto von Dolomitenfreunden/innen und freiwilligen Mitarbeitern/innen aus 20 Nationen, die aus ehemaligen Frontsteigen aus dem Gebirgskrieg von 1915–1918 und einige besonders markanten Höhenstellungen (auf dem Monte Piano und im Bereich des Plöckenpasses) unter bemerkenswertem Einsatz ein begehbares Wegenetz geschaffen haben.

Mit pax christi Österreich starteten am 14. Juli auch Mitglieder aus dem Münchner Bistum die Wanderung auf dem Friedensweg (Vie della pace, poti miru) von Kötschach-Mauthen über den Kleinen Pal, die Valentinsalm, den Wolayersee, das Hochweißsteinhaus nach Maria Luggau.

Auf dem Plöckenpass lies Sepp Lederer (Obmann des ÖAV Obergailtal) die Zeit des ersten Weltkriegs in der Grenzregion zwischen Österreich und Italien anschaulich werden. Die Heeresleitung wollte nur die Dörfer im Tal verteidigen, doch die Einheimischen konnten ihre Berge nicht so einfach dem Feind überlassen. So zogen sie auf die Gipfel und bauten dort ihre Stellungen. Die konnten dann im Freilichtmuseum oben auf dem Kleinen Pal und auch schon auf dem Weg dorthin besichtigt werden. Unbegreiflich für die meisten Teilnehmer: Wie konnte man damals bei Wind und Wetter diesen mörderischen Kampf mitmachen, bei dem praktisch jede Familie der Gegend Söhne verlor. Der Regen und die Wolken, die aufzogen, machten die Situation noch greifbarer.

Nach dem Abstieg führten auf der Valentinsalm Sepp Lederer und Rudolf Jopp (PC-Steiermark) mit Kurzreferaten weiter in die Thematik 100 Jahre 1.Weltkrieg und jetzt? ein.

Auf den weiteren Etappen begleiteten die Stellungen in den Bergen aber dann auch wunderschönes Sommerwetter die Wanderer. Auf dem Weg zum Wolayersee stiegen einige noch auf den Rauchkofel und hatten dort einen überwältigenden Panoramablick.

50 m über dem See auf der Grenze zwischen Italien und Österreich wurde am Nachmittag am Kreuz bei der Zollhütte Gottesdienst mit dem Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer, der auch Präsident von pax christi Österreich ist, gefeiert. Er begleitete die Wanderer über die gesamte Strecke.

Das längste Wegstück folgte am nächsten Tag: Vom Wolayersee zum Hochweißsteinhaus. Über zwei Anstiege, weite Schneefelder und über abgegangene Lawinen ging es durch urtümliche Natur vorwiegend auf der italienischen Seite des Friedensweges.

Große Diskussionen schlossen sich am Abend an, welcher denn der schönste Weg wieder zurück ins Tal sein könnte. Aber die zur Verfügung stehende Zeit und gesperrte Wege ließen kaum eine Wahl. Über den direkten Weg ins Tal ging es nach Maria Luggau.

Alle Wanderer kamen gut über die Berge, was ein Verdienst der guten Planung von Vroni und Jusuf Windischer wie auch der Begleitung durch Persönlichkeiten der regionalen Sektion des Alpenvereins war. Und die meisten fragten nach einer Fortsetzung, für die dann auch noch Slowenen und Italiener gewonnen werden könnten.

Bilder:
1. Jusuf Windischer gib Hinweise zur Wanderung auf dem Plöckenpass
2. Grabstätte auf dem Kleinen Pal
3. Untere Valentinsalm
4. Auf dem Weg zum 
Wolayersee
5. Blick vom Rauchkofel
6. 
Wolayerseehütte
7. Nach dem Gottesdienst am 
Wolayersee
8. 
Hochweißsteinhaus