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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Red Hand Day 2021

11. Feb 2021

Am 12. Februar erinnert jährlich der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen an das Schicksal von Kindern, die in Kriegen und bewaffneten Konflikten rekrutiert und eingesetztwerden. 2021 setzt das Deutsche Bündnis Kindersoldaten anlässlich des Red Hand Day einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Situationvon Kindern im Irak.

Kinder im Irak konnten in ihrer Kindheit bisher kaum Frieden erleben. Die Jahrzehnte andauernde Konfliktsituation, die Eroberung und Besatzung durch den sogenannten Islamischen Staat (IS) in den Jahren 2014 bis 2017 und die noch heute fragile Situation im Land hinterlassen tiefe Spuren. Der Islamische Staat (IS) hatte im Irak über tausend Kinder als Soldat*innen rekrutiert. Sie mussten Selbstmordattentate durchführen, an Kampfhandlungen teilnehmen, Sprengkörper bauen und deponieren. Sie dienten als Spione oder standen Wache. Heute leiden diese Kinder unter den Folgen dieser gravierenden Kinderrechtsverletzungen, sind traumatisiert, oftmals heimatlos und ohne Dokumente, werden stigmatisiert und diskriminiert. Viele dieser Kinder müssen sogar Gefängnisstrafen verbüßen: Ende 2019 wurden 981 Inhaftierungen von Kindern im Irak aufgrund ihrer (vermeintlichen) Verbindung zu bewaffneten Gruppen dokumentiert. Daten können jedoch oft nicht überprüft werden und die tatsächliche Zahl wird weitaus höher geschätzt. Am diesjährigen Red Hand Day weist das »Deutsche Bündnis Kindersoldaten« auf die Situation dieser Kinder hin.

»Vom IS rekrutierte Kinder sind Opfer, nicht Täter«, so Thomas Berthold, Kinderrechtsexperte bei terre des hommes und Sprecher des Bündnisses. »Sie brauchen Schutz, Rehabilitierung und Perspektiven, um ihren Weg in eine gewaltfeie Zukunft zu finden. Kriminalisierung und Haft helfen nicht weiter und wirken einem Friedensprozess im Irak entgegen. Denn die Gewalterfahrung setzt sich fort und die Kinder lernen, dass es für sie keine Zukunft gibt.«

Im Positionspapier »Eine verlorene Generation?« fordert das Bündnis die Bundesregierung dazu auf, Reintegration und gezielte Schutz-, Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen für ehemalige Kindersoldat*innen im Irak stärker zu fördern.

Weltweit werden in bewaffneten Konflikten etwa 250.000 Kinder als Soldaten und Soldatinnen eingesetzt. »In vielen Ländern rekrutieren sowohl nichtstaatliche Rebellengruppen als auch reguläre Armeen Kinder und Jugendliche«, erklärte Frank Mischo, Kindernothilfe-Experte und ebenfalls Sprecher des Bündnisses. »Wir fordern die Bundesregierung auf, sich gegen die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, Exporte von Kleinwaffen zu stoppen und Minderjährigen, die vor Zwangsrekrutierung fliehen, Schutz und Asyl zu gewähren.«

Jedes Jahr am »Red Hand Day« ruft das Deutsche Bündnis Kindersoldaten gemeinsam mit zahlreichen Organisationen auf der ganzen Welt zu Aktionen mit dem Symbol der roten Hand auf. Bisher haben mehr als 400.000 Menschen in über 50 Ländern mit ihrem Handabdruck gegen den Missbrauch von Kindern als Soldat*innen protestiert. Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Red Hand Day-Aktivitäten in diesem Jahr digital statt: Unter dem Hashtag #RedHandDay wird gefordert: Stoppt den Einsatz von Kindern als Soldat*innen!

Mitglieder des Deutschen Bündnis Kindersoldaten:
Aktion Weißes Friedensband, Deutsche Friedensgesellschaft DFG-VK, Kindernothilfe, Dt. NK des Lutherischen Weltbundes, missio, pax christi, terre des hommes, UNICEF Deutschland, World Vision.

In diesem Jahr sind alle Aktionen ins Internet verlegt worden. An dieser Stelle Vorschläge zu Aktionsformen. 

Aktionsvorschläge:
1. Poste deine roten Hand!
Postet am 12. Februar ein Bild mit der Roten Hand zusammen mit eurem Statement auf euren eigenen Accounts bei Facebook, Instagram oder auf anderen Kanälen posten. Ihr könnt euch die Hand rot anmalen und in die Kamera halten oder auch eine rote Hand aufmalen und sie hochhalten. Werdet gerne kreativ! Nutzt dazu die Hashtags #RedHandDay, #RedHandDay2021.

Wir freuen uns sehr über eigene Statements von Euch. Ihr könnt aber auch einfach aus folgenden Vorlagen auswählen:

  • Kinder gehören in die Schule, nicht in den Krieg. Kein Einsatz von Kindersoldat*innen!
  • Kinder brauchen Zuneigung, keine Kleinwaffen. Waffenexporte stoppen!
  • Kinder gehören auf Spielplätze, nicht in Kampfeinheiten. Hilfsprogramme für Kindersoldat*innen ausbauen!
  • Kinder brauchen Geborgenheit, nicht Maschinengewehre. Schutz und Asyl für ehemalige Kindersoldat*innen!
2. Instagram-Challenge

Am 12. Februar machen wir außerdem eine Instagram-Challenge. Wir freuen uns sehr, wenn ihr euch beteiligt. So geht’s:

Poste ein Foto von dir mit dem Red-Hand-Day Sticker in der Instagram-Story. Den Sticker findest du unter #redhandday in der Gif-Suche direkt in deiner Story. Nominiert außerdem drei Freunde, dasselbe zu tun, indem ihr sie in der Story verlinkt. Eine genaue Anleitung bei @tdh_de auf Instagram

Twitter Sharepics zum Red Hand Day als ZIP-Datei

Instagram Sharepics zum Red Hand Day als ZIP-Datei

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Pressemeldung des Bündnisses

Gastbeitrag in der FR
Gastbeitrag von Thomas Berthold (tdh) in der Frankfurter Rundschau am 10.2.2021


Materialien:

bei der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB):

Musikvideo:
Still (feat Kids Choir MMS Thueringen) - Silent Cry