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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Unter der Oberfläche – zur aktuellen Lage in Israel und Palästina

25. Jan 2015

Vortrag von Nahostexperte Johannes Zang am 20./21. Januar 2015 im Pfarrheim in Pastetten und Dorfen

Ein Thema, das offensichtlich viele Menschen bewegt, lockte über 50 bwz. 60 Zuhörerinnen und Zuhörer zur Veranstaltung von Pax Christi Erding-Dorfen und dem Kath. Bildungswerk in die Pfarrheime in Pastetten und Dorfen
Johannes Zang (Buchautor: „Unter der Oberfläche“, 5. Aufl., AphorismA-Verlag, Berlin) begann mit einem geschichtlichen Überblick über die wichtigsten Meilensteine der Entwicklung im Hl. Land. Dies war zum Verständnis der Ursachen des Nahost-Konfliktes zwischen der israelischen und der palästinensischen Bevölkerung sehr hilfreich. Den Beginn des Konfliktes sieht der Referent bereits Ende des 19. Jahrhunderts mit den ersten Einwanderungswellen russischer Juden. Nach dem Ende der Zeit des britischen Mandats kam einem Paukenschlag gleich die Ausrufung des israelischen Staates am 15. Mai 1948. Zang forderte die Zuhörer zu einer umfassenden und differenzierten Sicht dieses geschichtlichen Ereignisses auf: Was für das jüdische Volk – eingedenk dessen was es durch die Shoa erlitten hatte - Jubel und Freude bedeutet und jährlich am Unabhängigkeitstag gefeiert wird, ist für das palästinensische Volk die „Nakba“, die „Katastrophe“ mit Vertreibung hunderttausender Menschen, sehr vielen Toten und dem  Verlust von Häusern und Ländereien.

Im zweiten Teil schilderte Zang das Leben in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten im Jahr 2015. Auf der einen Seite die Facetten des täglichen israelischen Lebens zwischen säkularem, ultraorthodoxem und national-religiösem Judentum. Derzeit besonders interessant neuere  Entwicklungen der Parteienlandschaft Israels zwei Monate vor der Wahl. Auf der anderen Seite das alltägliche palästinensische Leben unter der Gewalt der israel. Besatzung, z.B. der willkürliche Entzug des Aufenthaltsrechtes für Palästinenser in Ost-Jerusalem ohne die Angabe von Gründen. Eine besondere Sorge ist dabei dem Referenten die Auswanderung der christlichen Familien aus dem Heiligen Land: 1948 stellten die Christinnen und Christen mit 90 % die absolute Mehrheit in Bethlehem, heute sind es nur noch 17 %.

Was sind die Hindernisse auf dem Weg zu einem friedlichen Zusammenleben von Israelis und Palästinensern, zu einem Ende der Gewalt und der Besatzung und zu menschenwürdigen Lebensbedingungen? Welche Mächte und Parteien haben ein Interesse daran, dass der Konflikt kein Ende findet? Welche Rolle spielt die Waffenindustrie Israels, Amerikas und Deutschlands?  -  Fragen eines sehr interessierten und gut informierten Publikums ließen eine lebhafte Debatte entstehen.
Ein Schmankerl für den erfahrenen Reiseleiter Johannes Zang war die Frage eines Zuhörers „Wie schaut’s mit einer Reise aus?“ – Zang empfahl das wunderschöne und kulturell reiche Land zu besuchen – nicht zuletzt um die christlichen Gemeinden im Heiligen Land zu unterstützen.

 

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