Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit
02. Dez 2023
Die Ausstellung informiert über die Situation, stellt das Schicksal der Kindersoldat*innen vor und berichtet über Aktivitäten zur Wiedereingliederung. Grundgedanke der Ausstellung ist es, objektive Informationen mit persönlichen Erfahrungsberichten ehemaliger Kindersoldat*innen zu verbinden. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des EineWeltHauses, Schwanthalerstr. 80, 80336 München, frei zugänglich.
Wir prangern an: Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit!
- Mehr als 250.000 Jungen und Mädchen werden weltweit in 40 Staaten als Kindersoldaten eingesetzt. Sie müssen töten und unvorstellbare Grausamkeiten mit ansehen und selbst verüben. Auch die UN-Kinderrechtskonvention von 1998 konnte daran wenig ändern.
- Auch Deutschland ist an diesem Verbrechen beteiligt: Es ist einer der grö0ten Lieferanten von Kleinwaffen, mit denen die Kindersoldat*innen ausgerüstet werden. In Deutschland gibt es kein gesetzliches Verbot von Waffenexporten in Länder, in denen Kinder als Soldat*innen eingesetzt werden.
- Die Bundeswehr wirbt seit dem Aussetzen der Wehrpflicht verstärkt bei Minderjährigen. Die Zahl der Minderjährigen hat sich in der Bundeswehr von 2011 auf 2017 mehr als verdreifacht: Von 689 auf 2.218. Mehr als ein Viertel sind junge Frauen. Sie werden zwar nicht in Kriegen eingesetzt, aber zum Töten ausgebildet. In Deutschland gibt es kein Verbot von gezielter Werbung für die Bundeswehr bei Minderjährigen.
- Unter den derzeit 54.000 unbegleiteten minderjährigen und jungen volljährigen Flüchtlingen in Deutschland sind geschätzt rund 2.000 minderjährige Kindersoldat*innen.
Wir fordern: Kindheit statt Krieg für die Kindersoldat*innen!
Aufgezeigt werden auch Möglichkeiten, gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen aktiv zu werden, wie z.B. eine Beteiligung an den von pax christi mitgetragenen Kampagnen „Unter 18 nie!“ (www.unter18nie.de), „Aktion Aufschrei! Stoppt den Waffenhandel“ (www.aufschrei-waffenhandel.de) bzw. die Aktion „Rote Hand“ des „Deutschen Bündnis Kindersoldaten“ (www.aktion-rote-hand.de), deren Forderungen ebenfalls präsentiert werden.
Die Ausstellung basiert auf der Ausstellung von 2018 ist aber was die Inhalte betrifft überarbeitet und auf dem aktuellen Stand. Mehr zur Ausstellung unter diesem Link.
Die Plakate sind danach beim pax christi Diözesanverband ausleihbar, oder aber als Druckvorlagen beziehbar. Ebenso die dazugehörige Broschüre.