MartinLiebe Leserinnen und Leser,

Unser dritter Newsletter zu  Coronazeiten beinhaltet wiederum keine verbindlichen Terminhinweise, auch wenn die Ausgangssperren weiter gelockert werden. So ist nicht klar. ob der für den 9. Juni vorgesehene Gottesdienst in St. Bonifaz wirklich stattfinden kann.  Aktuelles dazu auf unserer Homepage.
Der Mai hat uns neben Corona auch verschiedene Diskussionen um das Thema Rüstung und Abrüstung beschert, die alle noch nicht ausgestanden sind. Nach dem Vorpreschen von Annegret Kramp-Karrenbauer in der Beschaffungsfrage der Tornado-Nachfolger meldete sich Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender der SPD zum Thema Nukleare Teilhabe, die ja in Zusammenhang auch mit der Nachfolgediskussion steht zu Wort. Durch diese Wortmeldung aus der Bundesregierung rückte auch unsere Kampagne erneut in die öffentliche Diskussion gerückt. Eine Fragestellung, die in dieser Diskussion auch aufkam war die folgende: Wie reagiert etwa die Nato, wenn China Nordkorea oder anderen Staaten eine Nukleare Teilhabe anbietet?

Und in einer aktuellen Publikation der Bundesakademie für Sicherheitspolitik las ich die Bemerkung: Die Folgen der Verbreitung des Coronavirus wurden zunächst weithin unterschätzt. Auch die Gefahr eines Atomkriegs wird aktuell nahezu völlig ausgeblendet. Durch die Erfahrungen der letzten Wochen sollte nicht nur das Bewusstsein für die Gefahr von Pandemien, sondern auch für andere sich global stellende Herausforderungen, die bisher im Windschatten der Aufmerksamkeit liegen, geschärft sein. Die Einsicht sollte wieder Platz greifen, dass die Gefahr eines Atomkriegs insbesondere angesichts wachsender Rivalitäten zwischen den Großmächten nicht abstrakt, sondern real und existentiell ist.

Darüber hinaus startete das Verteidigungsministerium im Mai seine sogenannte breit ausgelegte gesellschaftliche Debatte zum Thema der Bewaffnung von Drohnen, die zum Teil im Internet übertragen wurden und bei denen man sich auch über Chats beteiligen konnte. Natürlich war der Fokus immer darauf gerichtet, die Position der Bundeswehr und des Verteidigungsministeriums unters Volk zu bringen. Eine gute Zusammenfassung der Positionen lieferte nach den ersten Diskussionen Nklas Schörnig im HSFK-Blog mit dem Artikel "Die Drohne kommt". Die Kommission Friedenspolitik hatte Anfang des Jahres begonnen ein Dossier zum Thema zusammenzustellen (Mit Kampfdrohnen und Killerrobotern – für gerechten Frieden?), welches nun, ohne das es so vorherzusehen war, genau zu dieser Diskussion fertig wurde. Es erscheint als Beiage zu Wissenschaft & Frieden 2/2020 und ist auch im Internet verfügbar. Bemerkenswert, weil mitunter sehr kritisch von einigen Anrufern diskutiert, wurde auch das Thema in einer Ausgabe des BR-Tagesgesprächs behandelt:

Aber vielleicht gibt diese aktuelle Krise auch von Neuem die Möglichkeit über das Thema Sicherheit nachzudenken, welches viel zu oft mit militärischer Sicherheit gleichgesetzt wird.

In dieser Hoffnung wünsche ich Ihnen weiterhin Gesundheit und ein frohes Pfingstfest.
Martin Pilgram,
Vorsitzender von pax christi im Erzbistum München und Freising


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Angebote, die uns erreichten, möchten wir hier weitergeben:
  • Nachdem sich viele die Weiterführung des Impulses am Sonntag der deutschen pax christi Sektion gewünscht hatten, wird es den zumindest bis in den Herbst gehen, immer wieder von anderen pax christi Mitgliedern zusammengestellt. Sie finden diese Impulse auf der Internetseite von pax christi.
    Der Impuls zum 31. Mai 2020, Pfingstsonntag Von Monika Bossung-Winkler, Diözesanverband Speyer ist hier zu finden.

 

  • Pfingsten - Hochfest
    Gedanken zum Pfingstfest von Günter Harmeling. Günter Harmeling ist Mitglied der pax christi-Gruppe Idstein, im Bistum Limburg.

 und sonst:

Webinare:

  • In der Online Dialogreihe des forumZfD:
    Frieden schaffen auch mit Waffen?! Für und Wider militärischer Hilfe für Krisen- und Konfliktregionen mit Pamela Preusche (Auswärtiges Amt) und Dr. Max Mutschler (Bonn International Center for Conversion) Dienstag / 2. Juni / 18:00 Uhr / Hier anmelden

  • Die Friedrich Ebert Stiftung (FES) bietet am 3.Juni von 10:30 bis 11:45 Uhr das Online Seminar: : Deutsche Bomben und Flugzeuge für den Krieg im Jemen: Wie geht es weiter nach der Strafanzeige beim Internationalen Strafgerichtshof. Anmeldeformular für die Veranstaltung 248173

     

  • Gegen Gewinne ohne Gewissen! - Warum brauchen wir ein Lieferkettengesetz?
    Deutsche Unternehmen beziehen Rohstoffe und verarbeitete Produkte aus der ganzen Welt. Dabei sind Menschenrechtsverstöße und Umweltzerstörungen an der Tagesordnung, ausbeuterische Arbeitsbedingungen gehören zum Alltag. Was kann dagegen getan werden? Donnerstag, 4. Juni, 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung unter: www.zentrum-oekumene.de
  • Die Evangelische Stadtakademie München bietet am 18. Juni, 19:00 das folgende Webinar an: Wirtschaftskriege – „Einfach zu gewinnen“? Ihre Geschichte und Gegenwart. Dort wir u.a. der Frage nachgegangen, was die westlichen Demokratien tun können, um eine Verschärfung der aktuellen Krisen zu vermeiden und um sich im Wettbewerb der politischen und wirtschaftlichen Systeme zu behaupten?

  • Vorstellung des Friedensgutachtens 2020 Gespräch im Bayerischen Landtag am 26.06.2020. Frau Professor Nicole Deitelhoff gibt einen Einblick in das Friedensgutachten 2020 und wird anschließend Fragen beantworten. Nicole Deitelhoff ist Geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim HSFK (Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung) und Mitautorin des Gutachtens. Anmeldung zum Webinar

und andere Materialien:


und natürlich unsere Infokanäle im Internet:

Und wenn Sie selbst etwas entdecken, was Ihnen interessant erscheint, teilen Sie es uns bitte mit: muenchen@paxchristi.de


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