31. März - 23. April 2023
Theater und Widerstand in Zeiten des Krieges
Das Festival „Female Peace Palace” widmet sich dem Mut, den Visionen und den Kämpfen von Frauen in Krieg und Widerstand. Mit Theater und Gesprächen spannt es einen Bogen von einem visionären historischen Ereignis während des 1. Weltkriegs, das maßgeblich von München aus organisiert wurde – dem „Ersten Frauenfriedenskongress“ 1915 in Den Haag – bis zu aktuellen Konfliktzonen. Im Vertrauen auf die Kunst und das Theater suchen die eingeladenen Künstler*innen nach Beschreibungen für die Dilemmata und Höllen des Krieges, und widmen sich gleichzeitig der Kraft, aus der Zukunft wachsen kann. Gemeinsam mit Gästen aus u.a. der Ukraine, dem Iran, aus Syrien und Belarus öffnet „Female Peace Palace“ im transnationalen Geist von Den Haag 1915 einen Raum für die Verständigung über Freiheit, Widerstand und Widersprüche. Das Festival ist eine Einladung, ins Imaginieren und Sprechen zu kommen, wo uns angesichts von Krieg und Hass Worte und Vorstellungsvermögen fehlen.
Wie Frauen den Krieg bedrohen (UA)
in my hands I carry: 14.4., 20.4.
Performative Intervention zu Mary Church Terrell
Green Corridors / Зелені коридори: 14.4., 15.4., 21.4., 25.4., 26.4.
Vermessung eines Krieges
Licht: 15.4.
Die Geschichten jesidischer Frauen
Die Freiheit einer Frau: 16.4., 18.4., 21.4.,
Nach dem Roman von Édouard Louis
Der Sprung vom Elfenbeinturm: 19.4.,
Ein Abend gegen deine spießbürgerlichen Phantasien, deine Lebenslügen und deine Kompromisse
Der Frauenfriedenskongress Den Haag 1915: 20.4.
Halide. Words of flame: 20.4., 22.4., 23.4.
Performance über eine umstrittene Freiheitskämpferin
Versammlung | Assembly: 21.4.
Symposium
Futuristische Videoarbeit zu Annette Kolb
Bayerische Suffragetten: 23.4., 24.4.,
Stückentwicklung zur Geschichte der Münchner Frauenbewegung
(mehr)
Münchner Kammerspiele & Monacensia im Hildebrandhaus
Humanitäre Folgen des Ukrainekrieges

Der Krieg in der Ukraine verursacht Leid, Tod und Verwüstung. Mit jedem Tag, den der Krieg länger dauert, kommen mehr Menschen ums Leben, werden körperlich verletzt oder psychisch traumatisiert. Hinzu kommt der Schaden für andere Lebewesen, für Umwelt und Klima. Für uns als Organisation von Ärztinnen und Ärzten steht das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit im Zentrum unserer Arbeit. Wir stellen die humanitären Folgen in Bildern und in Zahlen dar. Es geht um Tote und Hinterbliebene, körperliche Verletzungen und psychische Traumatisierungen, direkte und indirekte Folgen, um sexualisierte Gewalt.
Wie kann im Umgang mit internationalen Konflikten eine sinnvolle und humane Güterabwägung zwischen dem Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit (als Teil des internationalen Rechts) und anderen Gütern wie dem Völkerrecht und der territorialen Integrität von Staaten aussehen?
Referent*innen: Ralph Urban, IPPNW-Vorstandsmitglied und Susanne Grabenhorst, IPPNW-Mönchengladbach
Moderation: Carlotta Conrad (IPPNW-Vorstandsmitglied
Ostermarsch Draußen 2023
an die Amper bei Buchenau und Fürstenfeldbruck
Es geht zur Amper bei Buchenau - und zur Firma ESG (Elektroniksystem- und Logistik-Gmbh)
ESG sorgt für die Informationstechnik samt Software in vielen Waffensystemen. Als Systemhaus für sicherheitskritische/militärische/behördliche Anwendungen werden auch Waffensysteme ausländischer Firmen entsprechend gewartet. In Fürstenfeldbruck die Zentrale, der wir einen kurzen Besuch abstatten.
Unser diesjähriges Wandergebiet, die Amperauen, ist bestens geeignet für einen familienfreundlichen Ausflug mit Picknick. Unterwegs gibt es Infos zu dieser menschenunfreundlichen Branche, aber auch zur Region
Wie immer mit Einkehr am Schluß. Rückfahrt S4 ab FFB.
Der traditionelle "Ostermarsch Draußen" der BIFA diesmal zusammen mit dem Sozialforum Amper! Treff am 10.4.2023 um 12:00h Pasing S4

16. April 2023, 15:30 Uhr
Der Nationalsozialismus in München und die Gründung des KZ Dachau – Stadtrundgang
Am 22. März 2023 jährt sich die Eröffnung des Konzentrationslagers Dachau zum 90. Mal. Die Entstehungsgeschichte des Lagers, die Entwicklung der NSDAP in München und der Aufbau der nationalsozialistischen Diktatur im Jahr 1933 stehen im Mittelpunkt dieses Kurzrundgangs durch die Münchner Innenstadt.
Der Rundgang endet an der Chirurgischen Klinik in der Nußbaumstraße. In der Klinik, in der sich in der Anfangszeit eine Krankenabteilung des Konzentrationslagers Dachau befand, wurde am 16. April 1933 der jüdische KZ-Dachau-Häftling Erwin Kahn ermordet. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, ab 16.30 Uhr an der öffentlichen Gedenkfeier zur Übergabe des Erinnerungszeichens für Erwin Kahn teilzunehmen (mehr).
Referent: Gerd Modert, Historiker, Dachauer Forum
Anmeldung: Dachauer Forum, Telefon 08131 / 9 96 88-0 oder info@dachauer-forum.de
Ort: Treffpunkt gegenüber Eingang Polizeipräsidium, Ettstraße 2, 80333 München (Nähe Karlsplatz/ Stachus)
16. April 2023, 16:30 Uhr
Übergabe des Erinnerungszeichens für Erwin Kahn an dessen 90. Todestag
Bei der Gedenkfeier zur Übergabe sprechen die beiden neunzigjährigen Münchner Shoah-Überlebenden Dr. h.c. Charlotte Knobloch und Ernst Grube. Der Kaufmann Erwin Kahn war das erste jüdische Mordopfer in München nach der NS-„Machtergreifung“. Er wurde am 11. März 1933 verhaftet und am 12. April 1933 bei der ersten Mordaktion der SS an Häftlingen des Konzentrationslagers Dachau mit Kopfschüssen schwerst verletzt, war aber nach einer Notoperation in der Chirurgischen Klinik in der Nußbaumstraße in München außer Lebensgefahr und bei vollem Bewusstsein. Er wurde in der Nacht vom 15. auf den 16. April 1933 im Krankenbett von Wachleuten als lästiger Zeuge ermordet. Im Anschluss wird um 17.30 Uhr am letzten Wohnhaus von Erwin Kahn vor seiner Verhaftung das Erinnerungszeichen angebracht (Hans-Sachs-Straße 18, 80469 München).
Ort: Friedrich-von-Gärtner-Saal, St.-Vinzenz-Haus, LMU Klinikum, Nußbaumstraße 5, 80336 München
Braucht die Friedensbewegung in Kriegszeiten neues Empowerment?
In
Kriegs-
und
zugespitzen
Krisenzeiten
wie
diesen
wird
die
Friedensbewegung
häufg
von
vielen
Seiten
angegriffen,
als
naiv
und
realitätsfern
bezeichnet,
als
passiv
und
hilflos
angeklagt.
Viele
wenden
sich
von
ihren
friedenspolitischen
Überzeugungen
ab und
übernehmen
die
Argumente
von
Militärs
und
politischen
Eliten.
Ist
der
Pazifismus
nur
eine
Ideologie
für
"glückliche"
Friedenszeiten
oder
stellt
er
auch
in
Kriegszeiten
eine
tatsächliche
und
reale
Alternative
zum
Militärischen
dar?
Oder
noch
zugespitzter:
Kann
man
überhaupt
heute
noch
pazifistische
Ideen
und
Überzeugungen
vertreten?
Was
macht
uns
als
Friedensbewegung
so
stark?
Diesen
Fragen
gehe
ich in
der
Online-Veranstaltung
nach.
Ernst-Ludwig
Iskenius
beschäftigte
sich
schon
in den
70iger
Jahren
mit
sozialer
Verteidigung
und
engagiert
sich
seit
den
80iger
Jahren
aktiv
in der
IPPNW.
Einer
seiner
Schwerpunkte
ist
Ziviler
Ungehorsam
gegen
Atomwaffen
und
militärische
Aufrüstung.
Er
wird
von
seinen
Erfahrungen
als
Pazifist
während
des
Jugoslawien-Krieges
Anfang
der
90iger
berichten.
Referent: Ernst-Ludwig Iskenius

20. April 2023, 19:30 Uhr
König Herodes am Toten Meer
- Biblische Archäologie in Jordanien
Vortrag mit Bildern von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Am jordanischen Ufer des Toten Meeres entspringen heiße Thermalquellen, die man schon im Altertum zu nutzen wusste. König Herodes I. ließ sich in dem damals Kallirrhoe ("Schönbrunn") genannten Areal eine palastartige Villa für den Kurbadebetrieb errichten. Vor über 30 Jahren grub das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes die herodianischen Anlagen aus. Zum Jubiläum ruft Prof. Stefan Jakob Wimmer, der damals leitend beteiligt war, die Ergebnisse aus der Zeit Jesu in Erinnerung und berichtet von der archäologischen Arbeit am tiefsten Punkt der Erde, von Beduinen und Bauern, von üppiger Vegetation bei extremer Trockenheit in einer damals noch fast unberührten Region. (mehr)
Stefan Jakob Wimmer, geb. 1963 in München, hat sieben Jahre in Jerusalem Ägyptologie und Archäologie studiert und im Orient als Archäologe gearbeitet. Er ist apl. Professor an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät und Lehrbeauftragter an der Kath.-Theol. Fakultät der LMU München, Fachreferent für Hebraica, Jiddisch, Alter Orient und Ägyptologie an der Orientabteilung der Bayerischen Staatsbibliothek und Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde Abrahams.
Ort: Michaelskirche, Kirchenstr. 10, 83098 Brannenburg-Degerndorf
Wirtschaftsblockaden, eine 'zivile Alternative' zum Krieg?

Ort: Seidl-Villa, Nikolaiplatz, München

25. April 2023, 19:00 Uhr
Hate Speach: Streitkultur in digitalen Zeiten
Die dunklen Seiten des Netzes und wie wir ihnen begegnen können
Ob Shitstorm oder Hatespeech: Digitale Kommunikation stellt die gesellschaftliche Streitkultur vor Herausforderungen und Zerreißproben. Der Abend geht Phänomenen und Ursachen der Hassrede im Netz auf den Grund und schildert Strategien und Initiativen, der Spirale verbaler Gewalt zu entkommen.(mehr)
Mit:
Prof. Dr. Thomas Zeilinger, Beauftragter für Ethik im Dialog mit Technologie und Naturwissenschaft der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, Mitherausgeber des Bandes "Streitkulturen. Medienethische Perspektiven auf gesellschaftliche Diskurse"
Prof. Dr. Diana Rieger, Stellvertretende Direktorin des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München
Ort: Livestream bzw. Evangelische Stadtakademie München
29. April 2023, 18 00 Uhr
Gedenken an die Opfer des Dachauer Todesmarsches
Zu Tausenden wurden noch in den letzten Tagen vor der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau Häftlinge auf einen mörderischen Marsch, den sogenannten Todesmarsch geschickt. Zum Gedenken an die Opfer dieser Aktion in den letzten Kriegstagen findet eine jährliche Gedenkfeier statt. In diesem Jahr sprechen Abba Naor (Zeitzeuge), Carmen Lange (Leiterin der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald), Oberbürgermeister Florian Hartmann (Stadt Dachau) und Sara Brunner (Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste aus den USA an der Versöhnungskirche). Die musikalische Begleitung übernimmt Alexandra Fischer (Klavier und Gesang).
Ort: Todesmarschmahnmal Dachau, Theodor-Heuss-Straße / Ecke Sudetenlandstraße
29. April 2023, 13:00 Uhr
26. Gedenkzug zur Erinnerung an den Dachauer Todesmarsch

Beginn der Gedenkfeiern:
Gräfelfing, Mahnmal – Friedhof - 13.00 Uhr
Planegg, Mahnmal – Pasinger / Germeringer Straße - 14:30 Uhr
Krailling, Mahnmal – Gautinger Straße - 15:45 Uhr
Stockdorf, Baierplatz (nur Vorbeimarsch) - 16:45 Uhr
Gauting, Mahnmal – Friedhof - 17:15
Ab Planegg, Stockdorf und Gauting bringt ein Pendelbus die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zurück.
Wir empfangen Töchter und Enkel*innen israelischer Überlebender der Todesmärsche durch das Würmtal, um mit uns eine Brück in die Zukunft zu bauen.
30. April 2023, 09.30 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst zum 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau / Karmel Heilig Blut
Gemeinsam gestaltet von der Griechisch-orthodoxen Metropolie, der Evangelischen Versöhnungskirche, dem Karmel Heilig Blut und der Katholischen Seelsorge
Ort: Klosterkirche Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, Dachau
Weitere Gedenkfeiern:
9.30 Uhr Russisch-orthodoxer Gottesdienst in der Kapelle „Auferstehung unseres Herrn“
9.45 Uhr Jüdische Gedenkfeier an der Jüdischen Gedenkstätte
10.45 Uhr Befreiungsfeier des Comité International de Dachau
13.00 Uhr Gedenkstunde am „Schießplatz Hebertshausen“
Im Anschluss „Tag der Begegnung“ im Max-Mannheimer-Haus, Roßwachtstr. 15, Dachau