MartinLiebe Leserinnen und Leser,

Der Mai lieg schon fast hinter uns. Er bescherte uns einen ökumenischen Kirchentag – online. Viel habe ich davon nicht wahrgenommen, aber nach den vorangegangenen Diskussionen um den Auftritt von Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, der unter der Moderation von Thomas de Maizière mit Friedensforscherinnen über Frieden in unsicheren Zeiten sprechen durfte. Einzig Maike Awino Rolf, u.a. Referentin bei der EAK (Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden) widersprach Stoltenberg und nannte Abschreckung ein Konzept aus dem Kalten Krieg. Aber auch das blieb einfach so im Raume stehen. Ein echtes Gespräch oder eine Diskussion kam nicht auf. Schade, denn auch bei Online-Veranstaltungen könnte man strittige Punkte diskutieren. Aber das war wohl gar nicht gewollt. 

Zuvor haben wir mit Bischof Kohlgraf in Speyer oder in München am 8.Mai des Tages der Befreiung gedacht. Im Juni rufen wir uns dann ein anderes Ereignis im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg in Erinnerung. Am 22. Juni 1941, vor nunmehr 80 Jahren, überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion. Die deutsche pax christi-Sektion wird aus diesem Anlass eine Verlautbarung herausgeben. Lediglich eine Konzertandacht (am 20. Juni) in der Gedenkstätte Dachau habe ich zu diesem Termin bei meinen Recherchen gefunden.

Auch der Juni steht ja noch zum Teil unter dem Vorbehalt der Pandemie. Deshalb hoffe ich, dass sie in diesem Newsletter die ein oder andere für Sie interessante Online-Veranstaltung finden, aber vielleicht auch wieder Gleichgesinnte in Präsenz – etwa beim Friedensgebet der Religionen am 13.Juni – treffen können.

Martin Pilgram,
Vorsitzender von pax christi im Erzbistum München und Freising



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2. Juni 2021, 19:30 Uhr
Klimaschutz - Welchen Auftrag haben Muslime und Christen?

KlimaDie Initiative von Muslimen und Christen in Brühl lädt ein zur Dialogveranstaltung:
"Klimaschutz – Welchen Auftrag haben Muslime und Christen?" (mehr)

Referenten:
Dr. Souheil Thabti, Islamwissenschaftler (Wolfsburg) und
Dr. Werner Höbsch, kath. Theologe (Brühl)

Moderation: Winfried M. Müller, kath. Diakon (Brühl)

Zoom-Link für die Veranstaltung: https://eu01web.zoom.us/j/64365245887?pwd=Qmt0cnh3WjBXUEppckN4aHI1WVI0QT09

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6. Juni 2021, 19:00 Uhr
Mehr Verantwortung übernehmen? Atomwaffen abschaffen

BewegungIm Rahmen von "Frieden in Bewegung" lädt pax christi Rhein-Main gemeinsam u.a. mit den Naturfreunden und dem Darmstädter Friedensforum ein zu einer Podiumsdiskussion zu Fragen der atomaren Abrüstung.

Frieden in Bewegung ist das Motto der Friedenswanderung der NaturFreunde Deutschlands, die am 6. Juni in Darmstadt Station macht und Anlass für diese Veranstaltung ist.

Es diskutieren:

  • Regina Hagen, Mitglied des Darmstädter Friedensforums und Sprecherin der Kampagne »Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt«
  • Karen Hinrichs, Geschäftsführende Direktorin des Friedensinstituts Freiburg an der Evang. Hochschule Freiburg
  • Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt und »Bürgermeister für den Frieden«
  • Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Professor für Integrative Geographie am Institut für Geographie der Universität Hamburg und Mitbegründer des globalen Netzwerks »Abolition 2000«
  • Prof. Dr. Heinz-Günter Stobbe, Prof. em. für Systematische Theologie und theologische Friedensforschung im Fach Katholische Theologie an der Universität Siegen

Moderation:

  • Ulrike Schmidt-Hesse, Dekanin des Evang. Dekanats Darmstadt-Stadt

Die Veranstaltung findet ausschließlich online statt. Bitte melden Sie sich an, unter: winfried.kandler@ekhn.de


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10. Juni 2021, 19:30 Uhr
Milan trifft auf Leo – Deutschland in der Oberliga der Waffenexporteure?
Online- Vortrag mit anschließender Diskussion

WaffenexporteDeutschland ist weiterhin an vorderster Front an den bewaffneten Konflikten als Rüstungsexporteur beteiligt. Rüstungsexporte befeuern Konflikte und produzieren direkt oder über Umwege Geflüchtete.

Hierzulande leben viele (ca. 100.000) Menschen von der Produktion und dem Export von Waffen auch in Kriegs- und Krisenregionen, und dies schafft weltweit Leiden. Die Umwandlung von Rüstungsgütern in intelligente zivile Güter hat daher nicht nur friedenspolitische Aspekte, sondern tangiert auch die Struktur und Industriepolitik der Bundesrepublik Deutschland.

Als Exportweltmeister braucht Deutschland eigentlich nicht Waffen zu exportieren. Die deutschen Waffenexportgesetze gelten als strikt, dennoch sind deutsche Waffen weltweit im Einsatz, auch in Kriegs- und Konfliktregionen. Wie kann das sein, trotz restriktiver Waffenexportgesetze?

Deutschland möchte mehr „Verantwortung“ in der internationalen Politik übernehmen und ist Nichtständiges Mitglied des UN Sicherheitsrats (2019/20). Will Deutschland als Mitkrieger auftreten oder die friedliche Beilegung von Konflikten fördern und an einem nachhaltigen Friedensklima weltweit mitarbeiten?

Die Evangelische Kirche in Baden hat sich entschieden, mittelfristig „Kirche des gerechten Friedens" zu werden und arbeitet daran in vielfältiger Weise. Deutschland ist am Scheideweg: Rüstungsexporteur oder Exporteur von Lebensgütern zu sein. (mehr)

Referent: Kiflemariam Gebrewold war bis Ende 2020 Referent bei der Evangelischen Kirche in Baden, jetzt bei Beratungsfirma für Friedensprojekte, Agraringenieur, entwicklungspolitischer Journalist (ARD, epd) und seit über 30 Jahren im ökumenischen Kontext in der Entwicklungshilfe und zu Rüstungsfragen unterwegs

Moderation: Susanne Weipert, Koordinatorin "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel" und Referentin für Rüstungsexporte

In Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung, der „Friedensregion Bodensee“ und „Keine Waffen vom Bodensee“

Anmeldung bis spätestens 9. Juni bei: augsburg@paxchristi.de. Der Zugangslink wird am Tag der Veranstaltung verschickt.

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11.-12. Juni 2021
Aktionskonferenz der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel

aufschreiDie Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel lädt ein zu einer Aktionskonferenz mit interessanten Diskussionen, Workshops und Inputs.

Die Veranstaltung findet online statt. (mehr)

 

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12. Juni 2021, 14:00 Uhr
STOP G7 – NO TO NATO

stop G7Vom 11. bis 13. Juni 2021 treffen sich die Staats- und Regierungschefs der reichsten und mächtigsten Staaten zum G7-Gipfel in der Carbis Bay im südenglischen Cornwall und am 14. Juni zum NATO-Gipfel in Brüssel. Sie erheben den Anspruch, über die Geschicke der gesamten Menschheit zu entscheiden. Die Politik der G7 steht jedoch für eine Weltwirtschaftspolitik, die sich ausschließlich an den Profit-Interessen internationaler Finanzanleger und Konzerne ausrichtet. Sie beruht auf einer ungerechten Welthandelspolitik und der weltweiten Ausbeutung von Mensch und Natur. Die G7 und NATO-Staaten tragen die Hauptverantwortung für Hunger und Armut auf der Welt. Nach Angaben der UN ist die Zahl der Hungernden im letzten Jahr auf rund 820 Millionen Menschen gestiegen und alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Unterernährung. Auch in den meisten Industrieländern nehmen Armut und soziale Unsicherheit zu. (mehr)
Aufruf als PDF/Download

Ort: München, Odeonsplatz

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12. Juni 2021, 11:00 Uhr
Zurückblicken und Vorwärtsschauen
40 Jahre ökumenisches Netz Bayern

ÖNBDer konziliare Prozess ist vor etwa 40 Jahren entstanden, das Ökumenische Netz ist in den 1980iger Jahren als Zusammenschluss kirchlicher Gruppen entstanden. Wir wollen überlegen, welche Herausforderungen damals prägend waren, was uns heute mit den damaligen Anliegen verbindet und  was sich (positiv oder negativ) verändert hat.

Vielleicht sind Sie ja neugierig geworden und wollen die Arbeit des Netzes kennenlernen oder einfach mal sehen und hören was die Menschen im ONB bewegt.

Wir laden zu vier Kurzimpulsen zu den Themen Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung und Ökumene ein. Danach werden wir in Kleingruppen miteinander reden, Fragen beantworten und uns austauschen. (mehr)

Anmeldung bitte bei
info@oenb.de.

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13.Juni 2021, 10:30 Uhr
Friedensgebet der Religionen
anlässlich des G7 und Nato-Gipfels

FriedensgebetVermutlich ist weiterhin Anmeldung erforderlich. Wir wissen noch nicht, wie wir das mit der Anmeldung organisieren. Am besten Anmeldung bei Rosemarie Wechsler, Tel.: 089/31190520, E-Mail: walker123@gmx.de. Eine Online-Teilnahme ist, ebenso wie die Teilnahme in Präsenz, möglich.

Weitere Informationen unter muenchen.paxchristi.de

Ort: Nazarethkirche, Barbarossastraße 3, 81677 München

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15. Juni 2021, 19:30 Uhr
Friedens- und Sicherheitspolitik auf dem Prüfstand
Bundestagskandidat(innen) nehmen Stellung
PrüfstandNeue Sturmgewehre für die Bundeswehr? Neue Kampfbomber? Deutschland soll über den Einsatz von Atomwaffen mitentscheiden dürfen? Das sind Themen, die innerhalb des Verteidigungsministeriums diskutiert werden.
Dienen sie dem Frieden? Das Szenario „Sicherheit neu denken“ stellt die Effizienz militärischer Verteidigung infrage und entwickelt ein Konzept für eine Friedenspolitik auf der Basis von Gewaltfreiheit und Konfliktmanagement. Frei werdende Ressourcen könnten beispielsweise zur Katastrophenbekämpfung und für eine wirksame Klimaschutzpolitik eingesetzt werden und so zur Konfliktminderung beitragen.
Im Vorfeld der Bundestagswahl wollen wir mit Wahlkreiskandidat(innen) aus dem Raum Ludwigshafen/Mannheim über ihre und unsere Vorstellungen von Friedenspolitik ins Gespräch kommen. (mehr)
Moderator: Andreas Zumach, Journalist und Publizist, UNO-Korrespondent für die tageszeitung. 

Podiumsteilnehmer(innen): 
  • Isabel Cademartori (SPD)
  • Melis Sekmen (Die Grünen)
  • Michael Goldschmidt (FDP)
  • Gökay Akbulut (Linke),
  • CDU angefragt.
Ort: Ludwigshafen, Heinrich-Pesch-Haus und per Videokonferenz
Anmeldung zur Teilnahme per Videokonferenz an: Monika.Bossung-Winkler@bistum-speyer.de Der Zugangslink wird am Vortag versendet.

Anmeldeschluss: Freitag, 11. Juni, 12:00 Uhr. (Später eingehende Anmeldungen können aus organisatorischen Gründen leider nicht mehr berücksichtigt werden.)

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22. Juni 2021, 19:00 Uhr
Russland - Wege zum Frieden

LiebfrauenVortrag und Diskussion: mit Eugen Drewermann (mehr)
Ort: Liebfrauen-Überwasserkirche Münster, online

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24. Juni 2021, 18:30 Uhr
Europäische Asyl- und Migrationspolitik
Multiplikator*innen Workshops

MoriaDie Kampagne »Menschenrecht statt Moria« fordert eine menschenrechtsbasierte europäische Asyl- und Migrationspolitik. Aber was bedeutet das eigentlich genau? Und wie setzen wir uns dafür ein?
Um in Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten, aber auch in unserem eigenen Umfeld überzeugend argumentieren zu können, bieten wir von Mai bis August 2021 vier Online-Workshops an, mit denen wir unser Wissen ausbauen und unsere Argumente schärfen wollen.
Ein Grundlagen-Workshop wird einen Überblick über rechtliche Regelungen, Zahlen und die Verankerung deutschen Rechts im europäischen Asylsystem bieten. Aufbauend darauf beschäftigen sich drei weitere Workshops mit jeweils einem zentralen Themenbereich der Asyl- und Migrationspolitik und verschiedenen Argumentationsebenen.
Dazu laden ein: pax christi Rhein-Main – Regionalverband
Limburg-Mainz und die regionalen Kooperationspartner*innen der Kampagne »Menschenrecht statt Moria« in der Rhein-Main-Region (mehr)

Termine:
1. Rechtliche Grundlagen 27. 5. 2021
2. Ethik der Migration 24. 6. 2021
3. EU-Türkei-Deal 20. 7. 2021
4. Frontex 25. 8. 2021

Flyer_Workshops

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30. Juni 2021, 18:00 Uhr
Offener Abend des pax christi Diözesanverbandes München & Freising

VorstandErstmals wollen wir mit Euch auch online in Kontakt kommen. Es ist ein Versuch. Vielleicht können wir diese Form als zusätzliches Austauschmedium etablieren. Also, diskutiert mit dem Vorstand von pax christi in der Erzdiözese.


Themen:

  • Friedenswanderkerze
  • Wochenende im Armstorf
  • Kampagnen: Kein Weihnachten in Moria, Aktion Aufschrei, Unter 18 Nie

Bitte bringt Eure eigenen Ideen und Fragen ein.
Einwahldaten: https://zoom.us/j/91071593920?pwd=MzB5eGJpNGFMcUpQMXBTZWp0Wkp6UT09


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Vorschau

3. Juli 2021
4. kirchlicher Aktionstag gegen Atomwaffen in Büchel

BüchelDer Kirchliche Aktionstag am Fliegerhorst Büchel in der Eifel soll am 3. Juli stattfinden, mit einem Gottesdienst in einem kleineren Rahmen in unmittelbarer Nähe des Haupttores und mit mehreren digitalen Angeboten im Netz.

Geplant ist, dass es beim 4. Kirchlichen Aktionstag am 3. Juli um 11.58 Uhr einen ökumenischen Gottesdienst auf der Wiese am Haupttor des Fliegerhorstes geben soll, in dem Bischof Peter Kohlgraf predigen wird. Auch die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende wird voraussichtlich in diesem Gottesdienst mitwirken, der sich in erster Linie an die Menschen aus der Region richtet, damit die Teilnehmerzahl aufgrund der anhaltenden Pandemie begrenzt werden kann.

Damit aber auch außerhalb der Eifel dieser Gottesdienst verfolgt werden kann, ist ein Livestream vorgesehen, zudem soll der Gottesdienst anschließend ebenso wie die eigentlich für den Aktionstag in Büchel vorgesehenen Kultur- und Redebeiträge in einem Video im Netz zu sehen sein.

Infos im Internet unter: www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com

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Was Sie noch interessieren könnte

(die Beschreibungen sind den Ankündigungen der Veranstalter entnommen):


6. Juni 2021, 15:00 Uhr
Die religiösen Gedenkorte in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Rundgang im Freien Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit (7. bis 14. März 2021)

dachauDachau ist bis heute ein Synonym für den menschenverachtenden NS-Unterdrückungsapparat, „ein Bezirk, dessen Boden uns durch die Sohlen brennt, auch wenn wir ihn nie betreten haben“ (Ulrich Conrads). Bereits kurz nach der Befreiung gab es Planungen, das Lagerareal durch Kreuzzeichen und Kirchenbauten christlich zu prägen. Zwischen 1960 und 1967, im Kontext der Errichtung der KZ-Gedenkstätte, entstanden die kath. Todesangst-Christi-Kapelle, die jüd. Gedenkstätte und die evang. Versöhnungskirche. Dazu kam der Karmel Heilig Blut und später die russ.orth. Christi-Auferstehungs-Gedächtniskapelle. Die religiösen Erinnerungsorte künden vom gesellschaftlichen Neuaufbruch und vom aufrechten Willen zum Gedenken. Der Rundgang stellt Geschichte und Symbolik der religiösen Bauten vor. (mehr)

Anmeldung mit Angabe von Name, Vorname, E-Mail und Telefonnummer bitte bis Mittwoch, 2. Juni an LSchmidinger@eomuc.de  oder Telefon 081 31 / 32 17 31.

Es gilt: Der Rundgang ist nur möglich, wenn zu diesem Zeitpunkt die KZ-Gedenkstätte wieder für Besucher geöffnet ist. Siehe dazu bitte www.kz-gedenkstaette-dachau.de und / oder auch hier: www.gedenkstaettenseelsorge.de/aktuelles 

Die dann geltenden Regelungen zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung usw. sind zu beachten.

Kooperation: Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Kath. Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte, Evang. Versöhnungskirche, Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, Russ.Orth. Christi-Auferstehungs-Gemeinde

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10. Juni 2021, 19:00 Uhr
Wie können Islam und Judentum unsere Gesellschaft besser machen?

Judentum und IslamJudentum und Islam – zwei verfeindete Religionen? Hat nicht bereits der Koran zur Gewalt gegen Juden aufgerufen und damit das Fundament zu einem Jahrhunderte währenden Konflikt gelegt, der noch immer unsere Gegenwart bestimmt? Und auch im deutschsprachigen Raum wirkt das Verhältnis beider Religionen von starken Gegensätzen geprägt.

Doch die beiden Religionen stehen sich näher, als viele vermuten. Judentum und Islam sind eng miteinander verwandt und einander deutlich ähnlicher als dem Christentum.

Der jüdische Religionsphilosoph Rabbiner Walter Homolka und der islamische Theologe Mouhanad Khorchide stellen gängige Klischees infrage und kommen zu einem überraschenden Ergebnis: Die Geschwisterreligionen Judentum und Islam haben innovatives Potenzial für die Gesamtgesellschaft.Gemeinsam sind sie Autoren von „Umdenken! Wie Islam uns Judentum unsere Gesellschaft besser machen”, 2021. (mehr)

mit:

Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, seit 2002 Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam, des ersten Rabbinerseminars in Deutschland seit dem Holocaust. Mitglied im Executive Board der World Union for Progressive Judaism und Vorsitzender des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks.

Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, geboren in Beirut, aufgewachsen in Saudi-Arabien, studierte Islamische Theologie und Soziologie in Beirut und Wien. Seit 2010 Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster und dort inzwischen auch Leiter des Zentrums für Islamische Theologie.

Eine Veranstaltung der ev. Stadtakademie München mit der Stiftung Spiritualität und interreligiöser Dialog

Ort: Online via Zoom, Anmeldung hier

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20. Juni 2021, 16:00 Uhr
Konzertandacht zum 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion

KonzertandachtAls Hitler-Deutschland am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfiel, gab es aus den deutschen Kirchen Zustimmung. Die Evangelische Versöhnungskirche und die Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau erinnern an diese schuldhafte Verstrickung und gedenken der Opfer des Vernichtungskrieges, gemeinsam mit Nikola David, Kantor der Liberalen jüdischen Gemeinde München „Beth Shalom”, und Mayya Bakulina aus Russland, frühere Freiwillige von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) an der Versöhnungskirche.

Kantor David trägt Lieder auf Russisch, Jiddisch, Hebräisch und Deutsch vor, am Piano und an der Orgel begleitet von Stephanie Knauer. Neben der Musik steht die biographische Erinnerung an Menschen aus der Sowjetunion im Mittelpunkt, die, wie mehr als 25.000 ihrer Landsleute, als Häftlinge ins KZ Dachau verschleppt wurden. Die meisten von ihnen stammten aus der Ukraine, aus Belarus und Russland, jeder vierte war unter 19 Jahren, manche noch Kinder. Erinnert wird auch an die über 4.000 sowjetischen Kriegsgefangenen, die zur Ermordung durch Dachauer SS-Männer auf den Schießplatz Hebertshausen gebracht wurden, unter ihnen viele Juden.

Weitere Mitwirkende der Konzertandacht: Kirchenrat Dr. Björn Mensing (Landeskirchlicher Beauftragter für evangelische Gedenkstättenarbeit), Frank Schleicher (Diakon der Versöhnungskirche), Pastoralreferent Ludwig Schmidinger (Bischöflicher Beauftragter für KZ-Gedenkstättenarbeit in der Erzdiözese München und Freising), Karla Steeb (Studentin, Freiwillige an der Versöhnungskirche). 

An der öffentlichen Präsenzveranstaltung (keine Anmeldepflicht) kann man auch via Livestream teilnehmen (mehr)

Ort: Versöhnungskirche in der Gedenkstätte Dachau


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25. Juni 2021, 9:00 - 16:00 Uhr
Wie vermittle ich Konflikt und Krieg im Unterricht?
Fortbildung Schule

SchuleDas Schulgesetz formuliert § 2, Abs. 2 in Anlehnung an die Landesverfassung von NRW das Bildungsziel Friedensgesinnung verbunden mit der Bereitschaft zum sozialen Handeln. Es gibt viele ermutigende Beispiele erfolgreicher gewaltfreier Friedensarbeit im Zivilen Friedensdienst der Bundesrepublik, der Zivilgesellschaft in Konflikt- und Kriegsgebieten, Schüler*innen-Initiativen. Sie sind im öffentlichen Leben (und im Unterricht) wenig präsent. Aktuelle Entwicklungen in Kriegs- und Konfliktgebieten, globale Fluchtbewegungen, Klimakonflikte, verstärkter Nationalismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind Herausforderungen, die uns scheinbar rat- und machtlos erscheinen lassen.

Wie kann der Zusammenhang zwischen dynamischen Konflikten und Krieg einerseits und Frieden und nachhaltiger Entwicklung nach den Sustainable Development Goals im Bildungsbereich und Unterricht ansprechend vermittelt werden?

Mit dieser Weiterbildung:

  • erfahren Sie mehr darüber, was getan wird, um Konflikte konstruktiv zu lösen,
  • lernen Sie Materialien und Methoden für Ihren Unterricht kennen,
  • beschäftigen wir uns mit Lehrplänen. In welchen Themenfeldern ist Friedensbildung möglich? Dabei werden auch Fächer übergreifende Projekte vorgestellt.

Bitte teilen Sie uns bei Ihrer Anmeldung mit, in welcher Schulform und Klassenstufe Sie unterrichten, damit wir Materialien und Methoden entsprechend vorbereiten können. (mehr)

Anmeldung über die Homepage des Pädagogischen Instituts Villigst: https://www.veranstaltungen-ekvw.de/d-779912

Ort: online

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und natürlich unsere Infokanäle im Internet:

Und wenn Sie selbst etwas entdecken, was Ihnen interessant erscheint, teilen Sie es uns bitte mit: muenchen@paxchristi.de

 

 

 
 

© pax christi München & Freising | Marsstr. 5/IV | 80335 München | Tel./Fax 089/5438515

 
 

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