1. März 2023, 19:00 Uhr
„Versöhnte Verschiedenheit“ – interreligiöse Friedensmeditationen
Der Fachbereich Dialog der Religionen lädt seit dem Frühjahr 2022 zu interreligiösen Online-Friedensmeditationen ein. Haben wir vor einem halben Jahr in Zusammenarbeit mit einer buddhistischen Meditationsgruppe begonnen, so ist die Initiative inzwischen gewachsen zu einem Kooperationsprojekt mit verschiedenen christlichen Kontemplationsschulen sowie buddhistischen, hinduistischen und Sufi- Gemeinschaften. Erfahrene Meditationsanleiter:innen aus diesen Traditionen begleiten die Teilnehmer:innen je einen Abend. Auf diese Weise ergibt sich eine bunte Palette: von Achtsamkeits-und Zentrierungsübungen über Imaginationen, Bildbetrachtungen, Licht- und Mitgefühlmeditationen bis hin zu originärem Zen.
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Jeweils am 1. und 3. Mittwoch des Monats von
19:00-19:45 Uhr
(konkrete Termine: 01.03.2023 / 15.03.2023 / 05.04.2023 /
19.04.2023 / 03.05.2023 / 17.05.2023 / 07.06.2023 / 21.06.2023
/ 05.07.2023 / 19.07.2023)
Zugangs-Link per Zoom:
https://eu01web.zoom.us/j/62031206743?pwd=TVZhU001c290R1JOeEo0MkJ0S1ZhZz09
4. März 2023. 20:00 Uhr
Isidor: Ein jüdisches Leben – Lesung
Buchpräsentation mit der in Tel Aviv geborenen Journalistin und Autorin Shelly Kupferberg (Berlin). Ihr Urgroßonkel, der vermögende Kommerzialrat Dr. Isidor Geller, war vor 85 Jahren, im März 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs in Wien verhaftet und unter Folter zur Überschreibung fast seines gesamten Vermögens gezwungen worden und starb im Herbst 1938 an den Folgen der Misshandlungen. Shelly Kupferbergs Großonkel Max Geller war nach der Pogromnacht vom 12. November bis zum 6. Dezember 1938 im KZ Dachau inhaftiert.(mehr)
Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Zugang am Abend nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau)
6. März 2023, 19:00 Uhr
Die Bedeutung von Erinnerung in den Religionen
Einblicke und Antworten aus Judentum, Christentum und Islam
Das Erinnern spielt in allen drei abrahamischen Religionen eine entscheidende Rolle: ob in der Vergegenwärtigung von Gottes Heilshandeln oder auch im Erinnern und Tra
uern über erlittenes Unheil und im Gedenken an die Verstorbenen oder die Opfer von Gewalttaten.
Aus drei Blickwinkeln soll das Thema „Erinnerung“ an diesem Abend interreligiös beleuchtet werden. Diese sind: die Bedeutung von Erinnerung in den Heiligen Schriften, der Stellenwert des Erinnerns in religiöser Praxis (religiöse Feste, Jahreskreis, Gottesdienst, Gebet, Symbolhandlungen) und schließlich die jeweilige religiöse Gedenkkultur und Erinnerungsarbeit heute.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit statt.
Referent:innen: Prof. Dr. Frederek Musall, Dr. Robert Mucha, Gönül Yerli M.A.
Teilnahmegebühr: 7,00 Euro; gefördert durch die Innovativen Projekte der KEB München und Freising e.V.
Mehr Information zur „Woche der Brüderlichkeit“ (5.–12. März 2023) und zur Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München-Regensburg unter www.gcjz-m.de
Ort: Pfarrsaal der Universitätskirche St. Ludwig, Ludwigstraße 22, 80539 München
6. März 2023, 19:00 Uhr
Ende der westlichen Dominanz?
Die globalen Kräfteverhältnisse haben sich verändert. Chinas vieldiskutierter Aufstieg, Indiens „Asiatisches Jahrhundert“ und Lateinamerika gehen eigene Wege und lösen sich aus der US-Hegemonie. Neue nichtwestliche Bündnisse wie BRICS oder die Shanghai Cooperation Organisation (SCO) entstehen. Selbst die Staaten der Arabischen Halbinsel, traditionell sehr enge Parteigänger des Westens, beginnen eigene Wege zu gehen. Mit ihrer Weigerung, sich an den Russland-Sanktionen zu beteiligen, widersetzen sich erstmals beinahe alle Länder Asiens, Afrikas sowie Lateinamerikas einer zentralen weltpolitischen Forderung des Westens. Doch dieser verzichtet auf seine Dominanz nicht kampflos.(mehr)
Jörg Kronauer ist Journalist und Autor mehrerer Bücher u.a. zu Russland und China. Seine Schwerpunkte sind Neofaschismus und internationale Politik
Ort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 MünchenRaum: Großer Saal E01
"Ich habe geträumt, der Krieg wär' vorbei..."
23. März 2023, 19.00 Uhr
Auftaktabend zu "75 Jahre Erklärung der Menschenrechte"
Vorstellung einiger Gruppen und deren Aktivitäten
Ort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
27. März 2023, 19:30 Uhr
Reichsbürger
Querulanten, Rentner-Revolutionäre oder hochgefährlich?
Jahrelang wurden die sogenannten Reichsbürger verharmlost, belächelt und unterschätzt. Wie gefährdet unsere Demokratie ist, muss uns spätestens seit den Verhaftungen und dem Bekanntwerden der Umsturzpläne im vergangenen Dezember bewusst sein. Der BR-Journalist Jonas Miller, Experte für dieses Thema, gibt an diesem Abend einen Einblick in die Reichsbürger-Szene. .(mehr)
Ort: Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Zugang am Abend nur über Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau)
28. März
2023,
20:00 Uhr
Franz und
Franziska
Jägerstätter
– ein
Ehepaar
als Zeuge
des
Evangeliums
Reihe:
Heute das
Evangelium
ins Leben
bringen
Die
Schicksale
von
Franz
(1907
–
1943)
und
Franziska
Jägerstätter
(1913
–
2013)
und
deren
Kinder
bewegen
immer
wieder.
Franz,
ein
junger,
gläubiger
Bauer
aus
St.
Radegund,
Österreich,
hat
offene
Augen
und
Ohren
für
die
Ereignisse
während
der
NS-
Zeit.
Das
große
Verbrechen
ist
für
ihn
der
Krieg;
er
sieht
es
als
Schuld
an,
zu
kämpfen,
andere
Menschen
zu
töten,
damit
Hitler
die
ganze
Welt
beherrschen
könne.
Er
weiß,
dass
diese
Entscheidung
sein
Leben
kosten
wird
und
ist
im
Zweifel,
ob
er
dies
seiner
Familie
zumuten
dürfe.
Seine
Frau
Franziska
versteht
die
Motive
ihres
Mannes
und
hält
zu
ihm.
Die
Erinnerung
an
ihre
Liebe
und
das
Glück
in
der
gemeinsamen
Ehe
hält
Franz
in
einer
Glaubens-
und
Lebenskrise
während
der
Haft.
Zahlreiche
Briefe
zwischen
den
Jägerstätters
geben
Einblick
in
das
Wachsen
zweier
Menschen
an
einer
großen
Entscheidung.
Mit
der
Seligsprechung
von
Franz
Jägerstätter
im
Jahr
2007
im
Dom
zu
Linz
wird
seine
Entscheidung
als
Lebenshingabe
„mit
aufrichtigem
Gewissen
in
Treue
zum
Evangelium
und
für
die
Würde
der
menschlichen
Person“
anerkannt.
Franziska
starb
100-jährig,
nachdem
sie
während
der
70
Jahre
nach
dem
Tod
ihres
Mannes
in
der
Treue
zu
Christus
und
seinem
Evangelium
ungebrochen,
geistig
wach
und
versöhnt,
trotz
zahlreicher
Anfeindungen
in
den
ersten
Jahren
nach
dem
Weltkrieg,
gelebt
hatte
und
bis
zu
ihrem
Tod
für
zahlreiche
Menschen
aus
aller
Welt
zur
Zeitzeugin
und
Glaubenszeugin
wurde.
Referentin:
Dr.
Erna
Putz
schrieb
als
junge
Theologin
vor
Jahrzehnten
die
erste
ausführliche
Biographie
über
Franz
Jägerstätter
30. März 2023,
19.00 Uhr
Antisemitismus
heute
Uralt und doch gefährlich
Antisemitische Ressentiments nehmen wieder zu. Es scheint, dass die Vorbehalte gegen Juden nicht ausgemerzt werden können. Bereits im Mittelalter hatte die Betrachtung von Juden als „Christusmörder“ verheerende, oft tödliche Auswirkungen. Seit dem Zivilisationsbruch durch den Holocaust wird Antisemitismus geächtet. Doch auf dem Weg der Positionierung für vermeintliche Minderheiten schleicht sich Antisemitismus erneut unter die Gesellschaft. (mehr)
Die aktuellen Entwicklungen diskutieren:
Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel (Universität Passau, Gesellschaftswissenschaftliches Institut München für Zukunftsfragen e.V.)
Dr. Axel Töllner (Beauftragter der Evang.-Luth. Kirche in Bayern für christl.-jüd. Dialog)
Dr. Matthias Pöhlmann (Weltanschauungsbeauftragter der Evang.-Luth. Kirche in Bayern)
Moderation: Corinna Wagner (Gesellschaftswissenschaftliches Institut München für Zukunftsfragen e.V.)
80331 München