Politisches Samstagsgebet München
05. Mai 2018 – 18:00 Uhr
, wieder in der KHG, Leopoldstr.
11; U3/U6 Giselastraße Ausgang
Georgenstraße
Die Artenvielfalt als wichtiger Bestandteil der Biodiversität ist
auch für uns Menschen lebenswichtig. Jedes einzelne Lebewesen erfüllt
einen ganz bestimmten Zweck in einem oder auch mehreren Lebensräumen.
Die Gesamtheit der Lebensräume, der Arten und deren Zusammenspiel macht
auch für uns erst Leben auf diesem Planeten möglich. Unser Sauerstoff
wird zu einem Großteil in den Weltmeeren oder den Regenwäldern
Südamerikas produziert, die Fruchtbarkeit unserer Böden für die
Lebensmittelerzeugung hängt von der unendlichen Vielzahl aufeinander
abgestimmter Prozesse unendlich vieler Organismen im Boden ab und die
Bestäubung der meisten Pflanzen dieser Erde von oft spezialisierten
Insekten. Wenn ein Puzzle-Teil aus dieser Vielfalt verschwindet, so wie
in den letzten Jahren die Insekten, wenn im schlimmsten Fall dadurch
sogar eine Kettenreaktion hervorgerufen wird, ist das nicht nur schlimm
für die betroffenen Arten und die Natur selbst, sondern auch für uns
Menschen.
Um den Wert der Biodiversität verständlich zu machen, werden die
Dienstleistungen der Natur von Umweltökonomen bereits in Geld-werte
umgerechnet. Dazu gehören z.B. die Bestäubung von Nutzpflanzen, die
Regulierung des Klimas, der Abbau und das Filtern von Schadstoffen, die
Umwandlung von Sonnenlicht in Biomasse und damit in Energie, die
Bodenbildung, die Produktion von Nahrung in der Natur und der
Landwirtschaft, die Bereitstellung von sauberer Luft und Wasser und
andere für den Menschen unverzichtbare Leistungen der Natur, an der
viele Lebewesen, viele Arten beteiligt sind. Das Ergebnis ist wenig
überraschend: Diese Leistungen sind unbezahlbar.
Es gibt aber auch eine ganz andere Sichtweise: Die Natur um ihrer selbst willen zu schützen. Gleich, ob man die Natur wissenschaftlich als logisches Ergebnis eines langen evolutionären, auch von Zufällen geprägten Prozesses sieht oder in der Natur das Wunder der Schöpfung erkennt, wir dürfen die Natur in ihrer unglaublichen Schönheit und Einzigartigkeit nicht gefährden oder gar zerstören. Wenn wir wollen, dass die Vögel weiter Hochzeit feiern, können wir nicht so weitermachen wie bisher. Sonst stehen wir am Ende alleine da.
Noch geht der Trend in die falsche Richtung und zeigt bereits schlimme Folgen: Frühere Allerweltsarten wie Spatz oder Kiebitz sterben vielerorts aus, in China müssen Obstbäume mangels Insekten bereits von Hand bestäubt werden, die Meere sind leergefischt und übersäuert, die Regenwälder mit ihrem immensen Artenreichtum werden abgeholzt und sogar die Vielfalt unserer Nutzpflanzen auf den Äckern ist um ein Vielfaches zurückgegangen. Aktuell sind in der „Rote Liste Bayern“ sogar der Igel und der Feldhase in die „Vorwarnstufe“ klassifiziert worden.
Die Ursachen hierfür sind längst bekannt:
Die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden, der Klimawandel, die industrialisierte Landwirtschaft mit Monokulturen und Vergiftung von Böden und Tieren bis hin zur Gentechnik, der massive Flächenverbrauch für Straßen und Gewerbegebiete, das Verschwinden der Grünflächen in unseren Städten und anderes mehr. Hinter all dem steht auch das Mantra des ewigen Wachstums. Aber ewiges Wachstum in einer begrenzten Welt ist nicht möglich, ohne diese Welt zu zerstören.
Deshalb müssen wir unsere und die Lebensgrundlagen unserer Mitgeschöpfe, mithin die Natur, bewahren. Und wir brauchen ein neues Denken und eine andere Politik.
Es gibt aber auch eine ganz andere Sichtweise: Die Natur um ihrer selbst willen zu schützen. Gleich, ob man die Natur wissenschaftlich als logisches Ergebnis eines langen evolutionären, auch von Zufällen geprägten Prozesses sieht oder in der Natur das Wunder der Schöpfung erkennt, wir dürfen die Natur in ihrer unglaublichen Schönheit und Einzigartigkeit nicht gefährden oder gar zerstören. Wenn wir wollen, dass die Vögel weiter Hochzeit feiern, können wir nicht so weitermachen wie bisher. Sonst stehen wir am Ende alleine da.
Noch geht der Trend in die falsche Richtung und zeigt bereits schlimme Folgen: Frühere Allerweltsarten wie Spatz oder Kiebitz sterben vielerorts aus, in China müssen Obstbäume mangels Insekten bereits von Hand bestäubt werden, die Meere sind leergefischt und übersäuert, die Regenwälder mit ihrem immensen Artenreichtum werden abgeholzt und sogar die Vielfalt unserer Nutzpflanzen auf den Äckern ist um ein Vielfaches zurückgegangen. Aktuell sind in der „Rote Liste Bayern“ sogar der Igel und der Feldhase in die „Vorwarnstufe“ klassifiziert worden.
Die Ursachen hierfür sind längst bekannt:
Die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden, der Klimawandel, die industrialisierte Landwirtschaft mit Monokulturen und Vergiftung von Böden und Tieren bis hin zur Gentechnik, der massive Flächenverbrauch für Straßen und Gewerbegebiete, das Verschwinden der Grünflächen in unseren Städten und anderes mehr. Hinter all dem steht auch das Mantra des ewigen Wachstums. Aber ewiges Wachstum in einer begrenzten Welt ist nicht möglich, ohne diese Welt zu zerstören.
Deshalb müssen wir unsere und die Lebensgrundlagen unserer Mitgeschöpfe, mithin die Natur, bewahren. Und wir brauchen ein neues Denken und eine andere Politik.
Referent:
Christian Hierneis ist seit 2004 Mitglied im Landesvorstand des BUND Naturschutz in Bayern e.V. und seit 2002 Vorsitzender der Kreisgruppe München (Stadt und Landkreis).
Christian Hierneis ist seit 2004 Mitglied im Landesvorstand des BUND Naturschutz in Bayern e.V. und seit 2002 Vorsitzender der Kreisgruppe München (Stadt und Landkreis).