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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Politisches Samstagsgebet München

09. Jul 2016 – 18:00 Uhr , München, KHG, Leopoldstr.11

Das politische Samstagsgebet im Juli 2016 steht unter der Überschrift: Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Armut im Alter mit dem Referenten Günther Jockisch vom VdK Bayern und einem geistlicher Impuls von Richard Strodel

Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Armut im Alter

München ist eine reiche Stadt und gilt als attraktiver Lebensort. Doch Armut und soziale Ausgrenzung sind auch hier ein Thema. Auf Grund unseres Sozialstaatsprinzips muss grundsätzlich niemand in unserem Land verhungern oder auf der Strasse leben.
Man spricht deshalb hier von einer relativen Armut, wonach das Einkommen der Gesamtbevölkerung ausschlaggebend ist. Danach werden - vereinfacht gesagt - diejenigen Personen als arm bezeichnet, deren „Einkommen“ weniger als 60 % aller Personen eines jeweiligen Gebietes betragen.

Die Landeshauptstadt München verfasst seit 1987 einen Armutsbericht, der auch die Situation älterer Menschen analysiert. 
(Landeshauptstadt München Sozialreferat www.muenchen-gegen-armut.de )
Im zuletzt erschienen Armutsbericht von 2011 heißt es unter anderem:
„Die Altersarmut steigt: Mehr als 12.000 Menschen in München bekommen Grundsicherung im Alter, weil sie zu wenig Rente haben. Das Sozialreferat der Stadt München schätzt, dass sich die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter brauchen, bis 2020 um mehr als das Doppelte auf 24.000 erhöhen wird. Migrantinnen und Migranten sind von Altersarmut überproportional betroffen.
Auch benötigen ältere Menschen häufig mehr Geld für Medikamente und medizinische Hilfsmittel.
Sie leben oft allein und brauchen Unterstützung im Alltag und Kontakt zu anderen. Das Geld reicht dafür nicht immer.
Darüber hinaus ist München insbesondere aufgrund seiner hohen Mieten eine der Großstädte mit der am stärksten wachsenden Zahl von Altersarmen.“

Bedürftigkeit im Alter ist häufig nicht die Folge gänzlich fehlender Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung. Vielmehr reichen die Renten der Betroffenen in ihrer Höhe nicht aus. Gründe hierzu sind vielseitig, wie z.B. ein niedriges Lohnniveau oder Ausfallzeiten im früheren Arbeitsleben.

Der Armutsbericht stellt weiterhin fest, dass es angesichts der großen Zahl einkommensarmer Menschen ab 65 Jahren überraschend, sei, dass der Bezug von Sozialleistungen nicht noch stärker zunimmt.
„ Hier ist von einer nicht unerheblichen Anzahl alter Menschen auszugehen, die einen Anspruch auf Sozialhilfe haben, ihn aber nicht wahrnehmen. Da sie gleichzeitig auch keine Sozialleistungen beantragen, verzichten sie z.B. deutlich häufiger als andere ältere Menschen auf die regelmäßige Einnahme einer warmen
Mahlzeit.“

Nach dem Armutsbericht muss – bei einer vorsichtigen Schätzung – davon ausgegangen werden, dass mindestens 10.000 Münchnerinnen und Münchner keinen Antrag auf Leistungen zum Lebensunterhalt stellen und damit in der so genannten verdeckten Armut leben. Die Betroffenen kommen dann lieber mit sehr wenig Geld aus, als ein Geld- oder Immobiliengeschenk zum Beispiel von ihren Kindern zurück fordern zu müssen. Fast drei Viertel der Befragten dieser Personengruppe geben an, dass sie weniger Einkommen haben, als sie zum Leben bräuchten. Ältere Befragte ab 70 Jahren sind dabei am genügsamsten, wollen keinem zur Last fallen und sind häufig der Meinung, genug zu haben. Hierzu ein 82-Jähriger: „Ich hätte niemals den Mut gehabt, von mir aus aufs Amt zu gehen, weil ich mich schäme, dass ich nur eine minimale Rente habe.“

In unserem Samstaggebet wollen wir uns mit den Ursachen und Auswirkungen der Armut im Alter beschäftigen.
Das Einführungsreferat hält  Günther Jockisch. Er ist Vorsitzender des Sozialverbandes VdK Bayern - Kreisverband München.


 

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Zeiten

  • 09. Jul 2016 – 18:00 Uhr

Adresse

  • München, KHG, Leopoldstr.11

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