Politisches Samstagsgebet München
19. Sep 2020 – 18:00 Uhr ,
Kath. Hochschulgemeind, Leopoldstr. 11; U3/U6 Giselastraße, Ausgang Georgenstraße
Bayernplan für eine sozial-ökologische Transformation
Vorbemerkung:
Leider können wir derzeit das Samstagsgebet nicht in der üblichen Form abhalten.
Die Kapelle in der Kath. Hochschulgemeinde ist geschlossen. Freundlicher Weise wurde uns von der Hochschulgemeinde der größere Vortragssaal gegenüber der Kapelle angeboten.
Wir müssen die Auflagen beachten, die auch für die Gottesdienste für die Religionsgemeinschaften gelten: Abstandsregeln.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Daher empfehlen wir eine Anmeldung entweder über Mail oder telefonisch bei Gabriele Hilz: 089/89340480 oder bei Rosemarie Wechsler: 089/31190520.
Wir werden ein Mikrofon haben, sodass trotz des Abstandes alles gut zu verstehen sein wird.
Leider können wir hinterher nicht zum üblichen Beisammensein einladen. Bei schönem Wetter könnten wir uns jedoch anschließend im Garten gleich hinter dem Haus treffen.
Lassen Sie sich, lasst Euch nicht durch die Auflagen abschrecken und geben Sie/gebt Ihr diese Einladung bitte weiter an Interessierte, die nicht über eine E-Mail verfügen.
„Bayernplan für eine sozial-ökologische Transformation“
Am 25. Juni 2020 wurde der
bayerischen Landtagspräsidenten Ilse Aigner eine Petition für einen “Bayernplan
für eine soziale und ökologische Transformation” übergeben, welche vom
BUND-Bayern, der Fridays For Future-Ortsgruppe Nürnberg, der Jesuitenmission und
dem Landeskomitee der Katholiken in Bayern initiiert wurde.
In der Begründung dieser Petition
heißt es unter anderem:
„Wir, die Unterzeichnenden, beobachten, dass Corona, Klimawandel, Artensterben, Ungleichheit mit einhergehender sozialer Desintegration und wachsendem Populismus sowie andere Alarmsignale unserer Zeit sich überlagern und wechselseitig verstärken. Dies legt nahe, dass viele dieser Phänomene eine gemeinsame Ursache haben: Die gegenwärtige, neoliberale Art und Weise, Wirtschaft und Gesellschaft zu organisieren, in deren Folge die Gesellschaft sich polarisiert, natürliche Ressourcen übernutzt und verschmutzt, Lebensräume verkleinert, Pandemien Wege bereitet werden. Wir sind überzeugt, dass die Auswüchse der Hyperglobalisierung zurückgefahren werden müssen. Kurzfristig bedeutet dies, dass die aktuellen Corona-Hilfspakete auch zur Einleitung der Transformation hin zu einer sozial-gerechteren und ökologisch nachhaltigeren Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung beitragen müssen und man dadurch vermeidet, in jene Gleise zurückzufallen, die uns diese Krisen bescheren.
Mittel- und langfristig ist uns klar, dass eine sozial-ökologische Transformation damit nicht erledigt ist. Weitere Maßnahmen sind erforderlich, um diesen Prozess zum Erfolg zu führen.
Deshalb schlagen wir vor, dass sich Bayern jenen anschließt, die hier vorangehen.
Es gibt viele Gründe dafür: Bayern hat den Verfassungsauftrag dazu sowie die geistigen und finanziellen Ressourcen, Veränderungen einzuleiten und auf Wirksamkeit zu testen. Es gilt, den Mythos von Laptop und Lederhosen zu aktualisieren und am Leben zu halten und damit dem Überleben der Menschheit einen Dienst zu erweisen.
Wir wollen Mut machen, über den Jetzt-stand, der uns die wachsende
Anzahl von Krisen beschert, hinauszudenken und aufzeigen, dass es Alternativen
gibt. Ideen sind da, man muss ihnen eine Chance geben. Geld ist da, es muss für
die richtigen Dinge verwendet werden. Die Corona-Krise zeigt, wie viel möglich
ist, wenn es wissenschaftlich
begründet und politisch gewollt wird. Setzen wir auch hier die Politik des
Möglichen um!“
https://www.wirtransformierenbayern.de
An den Bayerischen Landtag wird hier appelliert, die Bayerische Staatsregierung aufzufordern, die soziale und ökologische Transformation im Freistaat zu verwirklichen. Dazu soll ein entsprechendes Konzept auf der Basis eines breit angelegten Dialogprozesses und einer parlamentarischen Anhörung entwickelt und mit den zuständigen Gremien auf Bundes- und Europaebene abgestimmt werden.
Viele Initiativen und politische Parteien sind in der Zwischenzeit diesem Aufruf gefolgt.
Was beinhaltet Transformation und wie kann dies gelingen?
Darüber wollen wir mit unserem Referenten Erwin Schelbert ins Gespräch
kommen. Der ehemalige
Oberstudiendirektor beschäftigt sich seit langem mit Klima- und Umweltfragen
und war in der Studiengesellschaft für Friedensforschung München e.V. und ist
in der Friedensbewegung engagiert. 5 Jahre „Laudato si“ Der Weckruf von Papst Franziskus ist aktueller denn je.
Britta Reinhardt gestaltet uns dazu den geistlichen Impuls. Die ehemalige Religionslehrerin ist engagiert bei
pax christi und beim Bündnis „Stoppt TTIP“
Um Anmeldung zur Teilnahme wird
gebeten. paxchristi.muenchen@t-online.de; Tel:: 089/5430515