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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Krieg und Frieden

15. Feb 2022

Wie steht die Kirche zu militärischen Einsätzen? Ein Schwerpunkt der Münchner Kirchenzeitung Nr. 7 / 13.Februar 2022

Als Katholik im Krieg? 

Kann man als Katholik guten Gewissens Soldat sein oder sogar an einem militärischen Einsatz teilnehmen?

Unter dieser Überschrift druckt die Kirchenzeitung in ihrer Ausgabe vom 13. Februar 2022 neben den Aussagen von fünf Soldat*innen auch die Aussage von Martin Pilgram, Diözesanvorsitzender von pax christi in der Erzdiözese München und Freising ab..

Jeder Christ muss für sich und mit seinem Gewissen entscheiden, ob er Soldat sein kann und damit am Ende auch an einem militärischen Einsatz teilnimmt, bei dem Menschen getötet werden können.

Ich für mich habe nach meiner Bundeswehrzeit die Entscheidung getroffen, dass mir das nicht möglich ist. Ich habe den Kriegsdienst verweigert und mich damals auch auf dem Hintergrund der Unterstützung, die ich aus pax christi für diese Gewissensentscheidung erhalten habe, angeschlossen. Die katholische Friedensbewegung war 1949, nach dem Zweiten Weltkrieg von Franzosen, die sich mit den Deutschen versöhnen wollten, gegründet worden.

In pax christi haben wir uns mit der Feuersteiner Erklärung 1986 auf dem Hintergrund der damaligen Nachrüstungsdebatte der Aufgabe verschrieben, aus dem Ge­waltverzicht des Evangeliums zu leben und - auch in schwierigen, scheinbar ausweglosen Situationen - auf  "die Heilkraft der Gewaltlosigkeit" zu ver­trauen.

Natürlich war diese Entscheidung der damaligen Situation geschuldet und umstritten. Aber heute wird innerhalb von pax christi diese Entscheidung nicht mehr in Frage gestellt.

Was ist seitdem geschehen? Die Friedensdividende, die sich aus der Wiedervereinigung ergeben sollte, wurde verspielt. Stattdessen wurde die Parole ausgegeben, dass „Deutschland am Hindukusch verteidigt“ wird (Peter Struck 2004). Wir setzen weiterhin auf Atomwaffen, die in der Eifel gelagert sind und wollen Drohnen bewaffnen. Sieht so die „ultima ratio“ aus? Wir sollten angesichts des Klimawandels und der Gesundheitskrise überlegen, was heute „Sicherheit“ für uns bedeutet und welche Mittel wir in diesen Bereich investieren.

Einen Ansatz in die richtige Richtung sehe ich in dem Konzept „Sicherheit neu denken“, das in der evangelischen Landeskirche Baden entstanden ist und welches anstelle der weiteren Aufrüstung eine Politik der Gewaltprävention und Kooperation fordert.


Auszüge aus der entsprechenden Ausgabe der Kirchenzeitung im Downloadbereich
 

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