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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Wie umgehen mit populistischen Aussagen und Stammtischparolen?

23. Mrz 2019

Im Rahmen der diesjährigen Diözesanversammlung hat pax christi in Erding-Klettham ein Argumentationstraining gegen Stammtischparolen angeboten.

Auf Vermittlung des Kompetenzzentrum für Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirche Bayern hatte der Vorstand einen Workshop zum Thema „Wie umgehen mit populistischen Aussagen und Stammtischparolen“ organisiert.

Auf der Basis eines von Klaus-Peter Hufer und von Christian Boeser-Schnebel, Karin Schnebel und Florian Wenzel erweiterten Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen versuchte uns Frau Julia Poweleit Anregungen mit auf den Weg zu geben, wie wir diese erkennen können und lernen damit umzugehen. Theoretische Ausführungen wurden dabei von praktischen Übungen begleitet.

Dabei wurden nicht tolle Tricks zum Argumentieren verraten oder Argumente aufgeführt, die es zu erlernen gilt, sondern durch Interaktion, Partizipation, Erfahrungen und eine systemische Sicht, die den Blick aufs Ganze schult, eine Haltung für Demokratie und Dialog gefördert.

Denn auch die Bezeichnung „Stammtischparolen“ sei in sich problematisch, denn sie diskreditiere den Stammtisch, obwohl sie nicht unbedingt etwas damit zu tun haben müsse. Stammtischparolen könnten zwar am Stammtisch fallen, aber auch bei einer Familienfeier, in der Diskussion mit Freunden, beim Einkaufen, eigentlich überall. Vor allem die aggressive Rechthaberei und die dezidierte Selbstgerechtigkeit die solche Parolen ausmachen behindern jeden Dialog.

Wichtig wäre sich zu trauen unbequeme Wahrheiten (?) anzusprechen, sich zu trauen, einen Streit zu beginnen, zu führen und sich möglicherweise auch mal überzeugen zu lassen.

Ein weiteres Schlagwort, was angesprochen wurde war der Populismus. Populismus definiert Julia Poweleit nach Jan-Werner Müller mit einer Kritik an den Eliten und dem Anspruch, für das Volk zu sprechen

Eine Reaktionsmöglichkeit auf Stammtischparolen und populistischen Statements sei die Frage nach Ursachen und die Sensibilisierung für Wechselwirkungen. Um dem zu begegnen solle man versuchen andere Sichtweisen einzubeziehen.

Hier stelle sich die Frage nach einer Bereitschaft zur Überwindung des „Die-Wir-Denkens“ und zur Überwindung des „Entweder-Oder-Denkens“

Wir müssten Zweifel an unserer Position zulassen, wir wollten ja auch, dass der andere an sich zweifelt.

Im Gespräch selbst, sollten wir dem anderen einfach mal zuhören. Je mehr wir uns öffneten für die andere Sichtweise desto ruhiger würden wir und könnten dann auch einfach mal durchschnaufen. So bekämen wir die Chance, dass auch der andere uns die Möglichkeit gäbe, unsere Position darzulegen.

Und zu den Methoden bemerkte Frau Poweleit: Man solle sich vergewissern, wie man selbst und der andere eine Situation sehe, was die Ziele der Gesprächspartner sind und wie jeder versuche diese Ziele zu erreichen. Mit Präzisierungsfragen und Weichmachern wie etwa „ich habe noch nicht verstanden“ oder „mir fällt es schwer, nachzuvollziehen warum…“ könne man den Gegenüber dazu bringen seine Position zu erläutern und zu präzisieren und so Ansatzpunkte für einen Dialog finden.

Nach dem Workshop nutze noch der Eine und Andere die aufgeworfenen Vorschläge auch auf ihre Wirksamkeit weiter zu diskutieren und eigene Erfahrungen vorzubringen.

Weitere infos bei www.politikwagen.de und dem Kompetenzzentrum für Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirche Bayern

 

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