Weltfriedenstag 2020
13. Jan 2020
Der Frieden als Weg der Hoffnung:
Dialog, Versöhnung und ökologische Umkehr
So lautet das Motto für den Weltfriedentag 2020, den die Kirche am 1. Januar feiert. Charls Borg Manché, Geistlicher Beirat von pax christi im Bistum München & Freising feierte diesen Tag am 5.1. in St. Hildegard, München Pasing und am 12.1. in St. Sebastian Gilching.
In seiner Predigt greift Borg-Manché die Noach-Geschichte des Evangeliums auf. »Die Noah-Geschichte enthält eine mahnende und zugleich tröstliche Botschaft, nämlich: dass sich der Gott Israels trotz der gewalttätigen Bosheit der Menschen ihrer immer wieder erbarmt – dass Gott alle Geschöpfe in seiner Hand geborgen hält und sie stets auf eine zweite Chance hoffen dürfen. ...
Diese lehrreiche Erzählung von Noach und der
Sintflut ist gerade für unsere Zeit sehr aktuell. Denn durch uns Menschen ist
auch heute „die Erde voller Gewalttat.“ In vielen Teilen unserer Welt
herrschen Krieg, Hunger, Korruption und soziale sowie wirtschaftliche
Ausbeutung. Der Lebensraum – gerade der ärmsten Menschen – wird immer mehr
zerstört. Viele Tier- und Pflanzenarten sterben täglich aus. Dürren,
Überschwemmungen und extreme Wetterlagen nehmen weltweit zu. Die Angst vor
gegenseiter Zerstörung durch Atomwaffen wird immer stärker. Die Ursachen für
all diese Vorkommnisse hängen häufig miteinander zusammen. Verantwortlich dafür
ist allerdings nicht Gott, sondern wir Menschen selbst. «
Nach dieser Einleitung führt er die drei Schwerpunkte der Papstbotschaft aus: Dialog - Versöhnung und ökologische Umkehr. Und fasst dann am Ende der predigt zusammen:
»Dialog, Versöhnung, ökologische Umkehr: Diese drei Bausteine
bilden nach Papst Franziskus eine entscheidende, verlässliche Grundlage für den
Frieden als Weg der Hoffnung. Denn – so seine Botschaft: „Man erhält keinen Frieden, wenn
man ihn nicht erhofft. Es geht vor allem darum, an die Möglichkeit des Friedens
zu glauben – zu glauben, dass der Andere ebenso wie wir Frieden braucht.“
Lasst uns also fest hoffen und vertrauen auf die Möglichkeit des Friedens in unserer Zeit und weiter-hin tatkräftig und beharrlich dafür eintreten – trotz aller Kriege und gewaltsamer Konflikte, trotz aller Ungerechtigkeiten und Umweltzerstörungen, trotz des hartnäckigen Unglaubens mancher politisch Verantwortlichen bei uns und weltweit, die den Klimawandel gegen wissenschaftliche Erkenntnisse immer noch leugnen und die natürlichen Ressourcen weiter rücksichtslos ausbeuten.
Als Christen, als Pax-Christi-Bewegung wollen wir weiterhin
den Hoffnungsweg des Friedens gemeinsam wagen – und zwar im Geist des
verstorbenen tschechischen
Menschenrechtlers und Präsidenten seines Landes Vaclav Havel, der einmal
gesagt hat: „Hoffnung ist die Fähigkeit, für das Gelingen einer Sache zu arbeiten.
Sie ist die Gewissheit, dass etwas seinen guten Sinn hat – egal, wie es am Ende
ausgehen wird. Diese Hoffnung alleine ist es, die uns die Kraft gibt zu leben
und immer wieder Neues zu wagen – selbst unter Bedingungen, die uns vollkommen
hoffnungslos erscheinen.“
Machen wir uns also auf die Reise der Hoffnung, die uns
Kraft zum Leben gibt und unsere Sehnsucht nach Frieden, nach Gottes Schalom
immer wieder aufleben lässt! «
Im Vorfeld hat die pax christi-Bistumsstelle die Gemeinden des Bistums aufgefordert diesen Tag angemessen zu begehen und dafür Materialien zur Verfügung gestellt..Im Anhang finden Sie die Papstbotschaft sowie den Vorschlag für eine Gemeinsame Gebetsstunde zum Weltfriedenstag. Diese Texte können als Anregung für die Gestaltung von Gebeten, Gottesdienste und Aktionen zum Thema verwendet werden. Weitere Informationen können Sie auf der Internetseite des BDKJ finden.
Außerdem haben wir einen Friedensgedenktagen für 2020 erstellt. Vielleicht können Sie auch einige dieser Gedenktage mit Gebeten, Gottesdiensten und Aktionen in Ihrer Pfarrei begehen.
Im Downloadbereich finden Sie
- die Gebetshilfe
- die Papstbotschaft
- den Friedenskalender 2020
- die vollständige Predigt als mp3 und pdf