MartinLiebe Leserinnen und Leser,

„Gute Politik steht im Dienste des Friedens“. So lautet das Motto für den  Weltfriedenstag 2019, den die Kirche am 1. Januar feiert. Der politische Auftrag ist „eine der höchsten Ausdrucksweisen der Nächstenliebe“ und bedeutet Sorge um die Zukunft des Lebens und des Planeten, schreibt Papst Franziskus in seiner Friedensbotschaft zum Jahresbeginn. Er knüpft in diesem Jahr an die Friedensenzyklika „Pacem in terris“ von Papst Johannes XXIII. an. Menschen in ihren Rechten zu achten, lasse in ihnen wiederum ein Gespür für die Rechte anderer wachsen. Frieden gebe es nicht ohne gegenseitiges Vertrauen, so Papst Franziskus. Erste Bedingung für Vertrauen sei die Achtung des gegebenen Wortes – Verlässlichkeit also.

Wie in den vergangenen Jahren haben wir wieder alle Pfarreien der Erzdiözese aufgefordert, dieses Motto in einem Gottesdienst oder einer Gedenkstunde aufzugreifen. Informationen dazu auf unserer Internetseite. Einen Vorschlag für eine gemeinsame Gebetsstunde haben verschiedene katholische Verbände, darunter auch pax christi, erarbeitet. Diese Texte können Sie als Anregung für die Gestaltung von Gebeten, Gottesdiensten und Aktionen am 1. Januar oder an einem anderen Tag in den ersten Wochen des neuen Jahres zum Thema „Gute Politik steht im Dienst des Friedens“ verwenden.
Außerdem haben wir einen Kalender mit den Friedensgedenktagen für 2019 erarbeitet. Vielleicht kann der eine oder andre Gedenktag bei Ihnen vor Ort mit Gebeten, Gottesdiensten und Aktionen aufgegriffen werden.

Ein friedvolles Jahr 2019 wünscht Ihnen

Martin Pilgram
Vorsitzender von pax christi im Erzbistum München und Freising

 

 

 


8. Januar 2019, 18:00 Uhr
Friedensgottesdienst

st. Bonifazpax christi lädt ein zum monatlichen Friedensgottesdienst in der Krypta von St. Bonifaz mit unserem geistlichen Beirat Charles Borg-Manché.
Der Gottesdienst wird sich mit dem Thema des Weltfriedenstages Gute Politik steht im Dienste des Friedens" auseinandersetzen.

Danach gemütliches Beisammensein. (mehr)

Ort: St. Bonifaz, Krypta, München, Karlstr. 34

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13. Januar 2019, 10:00 Uhr
Weltfriedenstag 2019

WeltfriedenstagGottesdienst mit dem geistlichen Beirat von pax christi in der Erzdiözese München und Freising, Charles Borg-Manché, zum Thema des Weltfriedenstages Gute Politik steht im Dienste des Friedens" in St. Sebastian, Gilching. 

 

Ort: St. Sebastian, Hochstift-Freising-Platz 19, 82205 Gilching

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19. Januar 2019, 18:00 Uhr
Politisches Samstagsgebet

politisches SamstagsgebetDas politische Samstagsgebet im Januar 2019 steht unter der Überschrift: Jesus, der erste Sozialist" (mehr)

Als Referent konnte Hannes Keller gewonnen werden, das geistliche Wort steuert Mike Gallen bei. Danach: Brot und Wein

Ort: KHG, Leopoldstr. 11; U3/U6 Giselastraße, Ausgang Georgenstraße

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19. - 27. Januar 2019
Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit
Fotoausstellung des pax christi-Diözesanverbands München & Freising

KindersoldatenZum 70. Jahrestag der UN-Menschenrechtserklärung hat der pax christi-Diözesanverband im Rahmen der Münchner Tage der Menschenrechte (www.tagdermenschenrechte.org) die Fotoausstellung „Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit“ erstellt. Die Ausstellung informiert über die Situation, stellt das Schicksal der Kindersoldat*innen vor und berichtet über Aktivitäten zur Wiedereingliederung. Grundgedanke der Ausstellung ist es, objektive Informationen mit persönlichen Erfahrungsberichten ehemaliger Kindersoldat*innen zu verbinden. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten im Pfarrsaal von St. Hildegard frei zugänglich.(mehr)  

Ort:  St. Hildegard, Paosostraße 25, 81243 München

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20. Januar 2019, 11:00 Uhr
Weltfriedenstag 2019

WeltfriedenstagGottesdienst mit dem geistlichen Beirat von pax christi in der Erzdiözese München und Freising, Charles Borg-Manché, zum Thema des Weltfriedenstages Gute Politik steht im Dienste des Friedens" in St. Hildegard, München-Pasing. 

 

Ort: St. Hildegard, Paosostraße 25, 81243 München

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Vorschau

15. - 17. Februar 2019
Frieden und Gerechtigkeit gestalten - Nein zum Krieg
Internationale Münchner Friedenskonferenz 2019

FriedenskonferenzFreitag 15.2.2019, 19:00 Uhr
Internationales Forum, Altes Rathaus

Samstag 16.2.2019, 10:00 bis 12:00, Einlass ab 9:30 Uhr
Gesprächsforum, DGB-Haus

Samstag 16.2. 2019, 19:00 – 21:00 Uhr      
Aktuelle Diskussionsrunde Frieden und Gerechtigkeit in Afrika",
DGB-Haus

Sonntag 17.2., 11:30 Uhr,
Friedensgebet der Religionen,
Pfarrsaal St. Anna

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7. - 18. Januar 2019 
Eine Reise nach Afghanistan
Fotoausstellung

AfghanistanDie Fotoausstellung von Jamal Farani zeigt eindrucksvolle Fotos von Menschen, vom Alltagsleben, Festen und von Landschaften in Afghanistan. Die Bilder sind auf der letzten Reise von Jamal Farani nach Afghanistan im April 2018 entstanden. In seinen Fotografien bringt er die Liebe zu seinem Heimatland zum Ausdruck.

Zu sehen sind diese faszinierenden Bilder vom 7. bis 18. Januar 2019 im Landratsamt FFB (Montag-Donnerstag von 8.00 - 18.00 Uhr, Freitag von 8.00-16.00 Uhr).  

In seinem gleichnamigen Vortrag am 16. Januar um 19.30 Uhr im Landratsamt, großer Sitzungssaal, erzählt Jamal Farani von Land und Menschen in Afghanistan, seiner wechselvollen Geschichte, der aktuellen Lage und seinem Projekt „Stoff statt Plastik“.

Jamal Farani ist 1959 in Afghanistan geboren, floh mit 22 Jahren aus seiner Heimat und musste viele Hürden überwinden, bis er schließlich einen deutschen Pass erhielt und eine Arbeit gefunden hatte. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen in seinem Heimatland zu helfen. Der Vortrag wird durch faszinierende, persönliche Fotos und kurze Filme untermalt. Ein Abend, der uns Afghanistan sehr nahe bringt – auch kulinarisch.  (mehr)

Ort: Landratsamt, Galerie 1.OG, Münchner Str. 32, D-82256 Fürstenfeldbruck

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7. - 31. Januar 2019
Jemen – der Krieg, die Opfer und die Täter
Fotos und Fakten zum Krieg und zur humanitären Katastrophe im Jemen

Der seit 2015 tobende Krieg im Jemen hat nach Angaben der UNO zur „weltweit schlimmsten humanitären Katastrophe“ geführt.
Die verheerenden Bombardements der Kriegskoalition unter Führung Saudi-Arabiens, die saudische Seeblockade, durch die humanitäre Hilfslieferungen und dringend benötigte Lebensmitteleinfuhren verhindert werden, hat bisher mehr als 80.000 Todesopfer gefordert. Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht.
Alle 10 Minuten stirbt laut UNICEF ein Kind an Cholera und anderen vermeidbaren Krankheiten.
Entgegen den eigenen Rüstungsexportregeln, keine Waffen an kriegführende Staaten zu liefern, hat die Bundesregierung seit 2015 Rüstungsexporte im Wert von mehreren Milliarden Euro an die saudische Kriegskoalition genehmigt. (mehr)

Vernissage:  Montag, 7. Januar 2019 um 17.30 Uhr mit Aenne Rappel, Förderverein Jemenhilfe e.V.
19.00 Uhr, Informationsveranstaltung „Die humanitäre Katastrophe im Jemen“
mit Aenne Rappel über die Projekte der Jemenhilfe vor Ort

Ort: EineWeltHaus München, Foyer, Schwanthalerstr. 80, 80336 München


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8. Januar 2019, 18:00 Uhr 
Humor

EuropaDogmen? Vorschriften? Rituelle Handlungen? Gottesdienste? Ist Religion nur das?
Haben nicht die drei monotheistischen Religionen etwas über das Leben selbst zu sagen? Über unser menschliches Dasein, Emotionen und Herausforderungen?
Im aktuellen Semester will das Münchner Lehrhaus der Religionen eine ganze Palette von menschlichen Situationen, Emotionen und Erscheinungen untersuchen, die mit Freud und Leid verbunden sind. Welche Einsichten, Hilfsmittel und Leitlinien bieten Judentum, Christentum und Islam, um uns zu helfen mit den Wechselfällen des Lebens umzugehen? (mehr)

Ort: München, LMU-Hauptgebäude, Hörsaal E 006

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9. Januar 2019, 19:00 Uhr 
Literaturseminar: Der Koran

Georges TamerDas Lektüreseminar vertieft die Thematik des Vortrags, den Prof. Dr. Georges Tamer, Lehrstuhl für Orientalische Philologie und Islamwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg, am Freitag, 7. Dezember 2018, in der Katholischen Akademie in Bayern gehalten hat. Es setzt den Besuch des Abendvortrags aber nicht voraus.  (mehr)

Ort: Katholische Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, 80802 München

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11. Januar 2019, 19:00 Uhr 
Dass wir alle Kinder Abrahams sind

Georges TamerZwei Staatsmänner von Weltrang, Helmut Schmidt und Anwar as-Sadat, treffen sich im Dezember 1977. Der ägyptische Präsident hat eine bedeutende Friedensgeste hinter sich: seine Reise nach Israel und seine Rede vor dem israelischen Parlament; zwei Jahre später wird es zum Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten kommen, der bis heute hält. Der deutsche Kanzler kommt aus dem »Deutschen Herbst«, einer Zeit des Terrors der RAF und der Ermordung Hanns-Martin Schleyers.

Bei einer Fahrt auf dem Nil kommt es zu einem nächtlichen Gespräch zwischen dem ägyptischen Staatsmann und dem rationalen Pragmatiker Helmut Schmidt über die gemeinsamen Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam und über die Rolle der Weltreligionen für den Frieden. Für Helmut Schmidt eine Sternstunde des Religionsdialogs, deren Botschaft bis heute unabgegolten ist.

»Niemals vorher oder nachher habe ich mit einem ausländischen Staatsmann derart ausführlich über Religion gesprochen. Ich habe ihn geliebt. Wir waren bis auf zwei Tage gleichaltrig. Unsere nächtliche Unterhaltung auf dem Nil gehört zu den glücklichsten Erinnerungen meines politischen Lebens.« Helmut Schmidt

Über dieses Gespräch hat Karl-Josef Kuschel ein Buch geschrieben, das wir an diesem Abend vorstellen. Beide Staatsmänner wären im Dezember 2018 100 Jahrealt geworden.   (mehr)

Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel lehrte bis 2013 Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Universität Tübingen. Kuratoriumsmitglied der "Stiftung Weltethos", Mitglied im Stiftungsrat des Börsenvereins zur Vergabe des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Autor von "Dass wir alle Abrahams Kinder sind", Patmos 2018

Ort: Münchner Forum für Islam, Hotterstr. 16, 80331 80331 München


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14. Januar 2019, 19:00 Uhr 
Mehr EU-Demokratie wagen!

EuropaAm 26. Mai 2019 wird das EU-Parlament gewählt. Rund 350 Millionen Bürger_innen sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben und ihre Vertreter_innen in Straßburg und Brüssel zu wählen. Es sind die zweitgrößten demokratischen Wahlen der Welt. Immer wieder steht jedoch der Vorwurf im Raum, die EU habe ein „Demokratiedefizit“. Stimmt das? Und wenn ja, warum? Was könnte man tun, um die EU demokratischer zu machen? Sollte es, zum Beispiel, anstatt der nationalen Listen europaweite Wahllisten geben? Müsste das Parlament gegenüber den anderen EU-Institutionen mächtiger sein? (mehr)

mit:
Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocque
t, Professur für Europaforschung und Internationale Beziehungen, Jean-Monnet-Lehrstuhl Institut für Politikwissenschaft und Soziologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Marie-Isabelle Heiss, Paneuropäische Bewegung „Volt", Kandidatin für das Europäische Parlament
Korbinian Rüger, Doktorand der Philosophie an der Universität Oxford, Gründungsmitglied des Project for Democratic Union, SPD-Kandidat für das Europäische Parlament

Ort: Buchhandlung LOST WEEKEND, Schellingstr. 3, München

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15./16. Januar 2019, 19:00 Uhr   
Frauen in der Revolution 1918/1919
Szenische Lesung im Theater

Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. An seinem Ende stand eine Revolution und Kurt Eisner verkündete den Freistaat Bayern. Das Frauenwahlrecht und der Acht-Stunden-Tag wurden eingeführt und die Frauen dachten an mehr. Mehr Rechte, mehr Freiheit, paritätische Mitbestimmung.

Im Rahmen des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkriegs laden die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit/IFFF und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern dazu ein, sich mit bedeutenden Frauen- und Friedensaktivistinnen zu beschäftigen und einen Bogen in unsere Zeit zu schlagen.

Wir erinnern an mutige Frauen, die Kriege entschieden abgelehnt haben, egal wo und von wem sie geführt wurden. Wir betonen zugleich, dass ihre Forderungen nach Ächtung militärischer Einsätze und dem Verbot von Waffenproduktionen und Waffenexporten erschreckend aktuell sind.

In einem Wartesaal treffen sich am Ende des Ersten Weltkrieges sieben Frauen: Anita Augspurg, Constanze Hallgarten, Gabriele Kätzler, Sarah Sonja Lerch, Rosa Luxemburg, Toni Pfülf und Clara Zetkin. Sie spielen im Umsturz der Verhältnisse eine besondere politische Rolle. Sie erzählen von ihrem Leben, ihrer Arbeit und ihrem Kampf um Gleichberechtigung. (mehr)

Ort: München, Teamtheater Salon, Am Einlass 4


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15. Januar 2019, 19:00 Uhr 
Der lange Weg der Kirchen zur Demokratie

Evangelische und Katholische Theologie sowie beide Kirchen in Deutschland taten sich lange schwer mit der Demokratie: Obrigkeitsstaatliches Denken, die Verflechtung von Thron und Altar bis 1918, der antireligiöse Charakter der französischen Revolution und die Angst vor Liberalismus, katholisches Naturrechtsdenken und die deutsche Romantik – die Gründe sind vielfältig. Die Protestanten machte dies anfällig für den Nationalsozialismus und den neuen Führergedanken. Wie lange hat es gedauert, bis die beiden Kirchen die Demokratie aus ihren eigenen Grundlagen heraus bejahten? Und wo stehen sie heute?   (mehr)

mit
Prof. Dr. Reiner Anselm, Sozialethiker, Evangelisch-Theologische Fakultät an der LMU
Prof. Dr. Franz Xaver Bischof, Kirchenhistoriker, Katholisch-Theologische Fakultät an der LMU

Ort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München

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16. Januar.2019, 19:00 Uhr
The Arab-Minority in Israel: Past and Present

Öffentliche Vorlesung auf Englisch von Dr. Mohammad Darawshe (Direktor des Center for Equality and Shared Society in Giv’at Haviva, Israel) im Rahmen seiner Gastdozentur beim Zentrum für Israel-Studien (Prof. Dr. Michael Brenner). Giv’at Haviva bemüht sich im Auftrag der israelischen Regierung um eine gezielte Förderung des „arabischen Sektors“ in Israel. Die dort geleistete Arbeit wurde u.a. anerkannt durch persönliche Besuche des israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin und des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.  (mehr)

Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter: juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de

Ort: Hörsaal A014, Hauptgebäude der LMU München

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17. Januar 2019, 19:30 Uhr
Die USA auf dem Weg vom Handelskrieg zum heißen Krieg?

“Wir erleben derzeit dramatische Verschiebungen der ökonomischen, militärischen und politischen Kräfteverhältnisse zu Ungunsten der USA und des ‘Westens’. … Entscheidend ist dabei der Aufstieg der asiatischen Schwellenländer, insbesondere Chinas. … Während sich eine multipolare Weltordnung herausbildet, gibt es auf militärischem Gebiet eine unangefochtene Überlegenheit von USA und NATO. … Wird der relative Einflussverlust eines ‘absteigenden Hegemons’ durch das Ausspielen seiner militärischen Stärke zu kompensieren versucht, wächst die Kriegsgefahr. Das umso mehr, wenn dieser relativ absteigende Hegemon USA seine militärische Stärke als Voraussetzung für den Erhalt einer, in seinen Augen alternativlosen, Weltordnung ansieht … Die von Trump erklärten Handelskriege und die Eskalation von Sanktionen und Gegensanktionen bergen die Gefahr von neuen heißen Kriegen.”

Das sagt der Mit-Autor des isw-Reports 115 und Referent des Abends, Walter Listl (mehr).

Ort: EineWeltHaus München, Großer Saal E01, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

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21. Januar 2019, 19:00 Uhr
Palästina - Vertreibung, Krieg und Besatzung
Lesung

Annette Groth liest aus dem Buch „Palästina - Vertreibung, Krieg und Besatzung", das sie mit Norman Paech und Richard Falk herausgegeben hat.

Seit Israel die palästinensischen Gebiete und Ost-Jerusalem besetzt hält, werden Palästinenser/innen aus ihren Heimatorten vertrieben, ihrer Rechte und ihres Besitzes beraubt. In diesem Buch werden der Siedlungsbau, die Situation von Kindern in israelischen Gefängnissen, die massive Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch Checkpoints und Mauer, die Lage in Gaza, die Rolle der UNO und der Abbau demokratischer Rechte in Israel und Palästina erörtert. Um die öffentliche Debatte der israelischen Menschen- und Völkerrechtsverstöße zu verhindern, werden in Europa mit haltlosen Antisemitismusvorwürfen Kampagnen gegen Veranstaltungen, Publikationen und Personen geführt. Insofern geht es auch um Meinungsfreiheit und Demokratie bei uns selbst. Die Autorinnen und Autoren aus Israel, Palästina, den USA und Deutschland zeigen die Legitimität des zivilen Widerstands gegen die Verletzung von Völkerrecht und Menschenrechten auf. Sie wollen zu einer Versachlichung der emotional aufgeladenen Debatte beitragen, die gerade in Deutschland oft ohne Faktenkenntnis geführt wird.

Moderation: Madgi Gohary

Ort: Saal Caritas, Lämmerstr. 3 (Nähe Hbf), 80335 München

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24. Januar 2019, 19:00 Uhr 
Der Nahe Osten geht nicht unter
Die arabische Welt vor ihrer historischen Chance

Kriege und Konflikte beherrschen unser Bild des Nahen und Mittleren Ostens. Und die Lage droht nur immer schlimmer zu werden, auch weil die Region ein Zentrum geopolitischer Machtkämpfe ist. Daniel Gerlach dagegen ist überzeugt: Die arabische Welt ist noch lange nicht verloren. Im Gegenteil, sie steht vor einer historischen Chance.

Unterhalb der Ebene von Staaten, Regierungen und Autokraten findet ein Wandel statt. Dort gibt es überraschend viele gesellschaftliche Gruppen, die über erheblichen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Einfluss verfügen. Gerlach klärt über die Bedeutung und Ideen dieser nichtstaatlichen Akteure auf, die sich dem Verfall entgegenstemmen und versuchen, die Region zukünftig wieder lebenswert zu machen. (mehr)

Mit Daniel Gerlach, Historiker und Orientalist, Journalist und Chefredakteur des Magazins zenith, das sich mit Politik, Wirtschaft und Kultur der arabisch-islamischen Welt beschäftigt. Zu seinen Schwerpunkten zählen Syrien, Irak und die Staaten des Maghreb. Autor von „Herrschaft über Syrien. Macht und Manipulation unter Assad", 2015 und „Der Nahe Osten geht nicht unter. Die arabische Welt vor ihrer historischen Chance", 2018

Ort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München

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24. Januar 2019, 19:00 Uhr
Der Krieg im Jemen und Deutschlands Beihilfe

Der Krieg in Jemen tobt seit nunmehr fast vier Jahren. Es handelt sich um die schwerste humanitäre Katastrophe weltweit: Mehr als 80.000 Menschen sind seither durch den Krieg gestorben. Mittlerweile sind akut mehr 8 Millionen Menschen der insgesamt 28 Millionen in Jemen vom Hungertod bedroht, mehr als 22 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Hunger wird als perfide Kriegswaffe eingesetzt.
Obwohl die Kritik am saudischen Königshaus wegen der Ermordung von Jamal Khashoggi international lauter wird und die UN den Konfliktparteien in Jemen Kriegsverbrechen vorwirft, liefern deutsche Rüstungsunternehmen weiterhin tödliche Waffen an Saudi-Arabien, die VAE und Ägypten.
Jacqueline Andres ist im IMI-Vorstand und beschäftigt sich seit 2015 mit dem Krieg in Jemen. Der Vortrag informiert sowohl über die Entstehungsgeschichte des Krieges als auch die aktuellen Entwicklungen – ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Beihilfe aus der BRD für die Kriegskoalition und auf friedensfordernde Stimmen aus Jemen gerichtet. (mehr)

mit Jacqueline Andres, Informationsstelle Militarisierung – IMI, Tübingen

Ort: EineWeltHaus München, Großer Saal E01, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

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25. Januar 2019, 18:30 Uhr   
Das Kongo Tribunal
Eine Realfiktion

Dokumentarfilm von Milo Rau, Deutschland/Schweiz 2017, 100 Min.

Im Kampf um die Bodenschätze im Kongo wüten Gewalt und Anarchie ungehindert – und ungesühnt. Denn niemand hat Interesse Gesetze und Menschenrechte durchzusetzen. Weder die Machthaber, noch die Minenbesitzer und schon gar nicht die Weltwirtschaft. Weil die Justiz tausende Verbrechen im Osten der Demokratischen Republik Kongo ignoriert, bringt der Schweizer Theaterregisseur Milo Rau den Prozess kurzerhand auf die Theaterbühne. 2015 inszeniert er ein symbolisches Gericht mit echten Akteuren und dreht gleichzeitig einen Film darüber. (mehr)

Anschließend Filmgespräch mit:
Lisa Kammermeier, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Internationale Politik und Konfliktforschung, Universität der Bundeswehr
Claudia Simons, 2011-2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), seit 2016 Referentin für Afrika in der Heinrich-Böll-Stiftung

Ort: Monopol Kino, Schleißheimer Str. 127, 80797 München

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26. Januar 2019, 10:30 - 17:00 Uhr   
Friedensabkommen - und dann?
Vom schwierigen Zusammenleben nach Bürgerkriegen

Bürgerkriege und bewaffnete Konflikte innerhalb einzelner Staaten werden oft mit besonderer Unerbittlichkeit und Brutalität geführt. Sie zeichnen sich durch flächendeckende und starke Menschenrechtsverletzungen aus. Nach Ende des Krieges bleiben verfeindete Gruppierungen sowie tief gespaltene, traumatisierte Bevölkerungen zurück. Transitional Justice Maßnahmen, die meist mit Hilfe der Internationalen Gemeinschaft initiiert werden, sollen dabei helfen, die Vergangenheit aufzuarbeiten und ein friedliches, versöhntes Zusammenleben zu ermöglichen.

Hierzu zählen nicht nur Kriegsverbrechertribunale oder Wahrheitskommissionen, sondern auch Prozesse, wie die Reintegration von (Kinder-) Kämpfergruppen, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt oder die Umverteilung staatlicher Ressourcen. Diese Prozesse sind weder einfach noch unumstritten. Wir diskutieren, was sie leisten können. (mehr)

Referent*innen:

  •  Prof. Dr. Susanne Buckley-Zistel, Zentrum für Konfliktforschung, Philipps-Universität Marburg
  • Prof. MMag. Dr. Christina Binder, E.MA, Professur für Internationales Recht und Internationalen Menschenrechtsschutz, Universität der Bundeswehr München-Neubiberg
  • Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Philipps-Universität Marburg, Zentrum für Konfliktforschung
  • Claudia Simons, Referentin für Afrika in der Heinrich-Böll-Stiftung
  • Prof. Dr. h.c. Wolfgang Schomburg, Berlin, bis 2008 Richter an den Internationalen Strafgerichtshöfen für das ehemalige Jugoslawien (Den Haag) und Ruanda (Arusha, Tanzania), seit 2009 Honorarprofessor der Rechtswissenschaft an der Durham University (UK)

Ort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München

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27. Januar 2019, 19:00 Uhr   
Gespräch zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Ruth Melcer wurde 1935 als Ryta Cukierman im polnischen Tomaszów Mazowiecki nahe Lodz geboren. Ende 1942 wird die gesamte Familie in das Zwangsarbeitslager nach Bliżyn verschleppt, 1944 nach Auschwitz deportiert. Kurz nach der Ankunft wird ihr kleiner Bruder ermordet, während Ruth mit der Mutter zur Arbeit eingeteilt wird. Später muss das Kind 6 Wochen allein in Auschwitz verbringen – die Mutter war nach Ravensbrück gebracht worden. Die Befreiung durch die Rote Armee erlebt sie wie eine Fata Morgana. Nach dem Krieg beschließt die Familie, auch die Eltern hatten überlebt, nach einem Massaker an Juden in Kielce Polen zu verlassen. Über Berlin gelangt die Familie nach München, wo Ruth Melcer – nach Stationen in Tel Aviv und Augsburg – bis heute lebt. (mehr)

Ort: Rathaus Dachau, Foyer

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28. Januar 2019, 19:30 Uhr
 Verantwortung durch zivile Konfliktlösungen – auch auf der Sicherheitskonferenz?
Attac-Palaver

Jährlich im Februar findet in München die Sicherheitskonferenz (MSC) statt. Die frühere Wehrkundetagung ist nach wie vor ein (Propaganda-)Forum traditioneller Sicherheitspolitik und westlicher Dominanz. Sie ermöglicht aber auch Kontakt über die Grenzen von NATO und EU hinaus, z.B. mit Russland, Iran oder China. Wie stehen die Chancen für Zivile Sicherheitspolitik auf der MSC?
Die Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V. (MSKv) steht seit über zehn Jahren in einem kritisch-konstruktiven Dialog mit der Sicherheitskonferenz und ihrem Leiter W. Ischinger. Außerdem ist MSKv eine der Trägerorganisationen der Internationalen Münchner Friedenskonferenz und unterstützt seit 2018 den Aufruf des Aktionsbündnisses gegen die NATO-„Sicherheits“konferenz.  (mehr)

Referent: Thomas Mohr, Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V.

Ort: EineWeltHaus München, Großer Saal E01, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

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30. Januar 2019, 19:00 Uhr   
Weniger Markt, mehr Politik
Wie Europa rehabilitiert werden kann

Hat die EU ausgedient? Europa kann vom Sündenbock zum Problemlöser werden, wenn es sich von der derzeit dominanten Marktgläubigkeit löst und den politischen Gestaltungsanspruch in den Mittelpunkt stellt, meint Björn Hacker. Anhand von drei Reformfeldern – Wirtschafts- und Währungsunion, Migration, Soziales – stellt er konkret dar, wie dies der EU übernational gelingen kann. Ein Aufruf zur Kurskorrektur im Hinblick auf die Europawahlen 2019. (mehr)

Mit Prof. Dr. Björn Hacker, Professor für Wirtschaftspolitik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, Autor von „Weniger Markt, mehr Politik. Europa rehabilitieren”, 2018

Ort: Lost Weekend, Schellingstr. 3, 80799 München

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31. Januar 2019, 19:00 Uhr   
Die Islamische Republik Iran
Zur politischen Philosophie des Schiismus

Die islamische Revolution von 1979 schien auch die schiitische Staatsphilosophie zu revolutionieren. Ein politischer Islam, ein geistlicher Führer wie Khomeni oder heute Khamenei waren in ihr nicht vorgesehen. Stimmt das? Was ist die Tradition der politischen Philosophie im Schiismus, was war das Ziel der Konstitutionellen Revolution 1906 und welche Neuerungen brachte die Revolution gegen die Schah-Diktatur? Wie sah insgesamt der Diskurs über Herrschafts- und Staatsdenken in der schiitischen Tradition und im 20 Jahrhundert aus? Und kann heute ein Weg von der Islamischen Republik zur Demokratie führen? (mehr)

Mit Prof. Dr. Reza Hajatpour, Lehrstuhl für Islamisch-Religiöse Studien mit systematischem Schwerpunkt Theologie/Philosophie/Mystik an der Universität Erlangen-Nürnberg

Ort: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München

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31. Januar 2019, 19:30 Uhr
Die Militarisierung der EU – der (un)aufhaltsame Weg zur militärischen Großmacht

Seit Jahren bemühen sich die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Eliten Westeuropas, die EU zur globalen Großmacht – auf Augenhöhe mit den USA und China – zu entwickeln, um eigene machtpolitische Interessen durchzusetzen. Zu diesem Zweck verfolgt die EU eine Strategie, die auf die Ausweitung ihres Einflussgebiets und den Aufbau umfassender militärischer Fähigkeiten setzt.
In jüngster Zeit nimmt die „Militärmacht Europa” unter deutsch-französischer Führung in rasantem Tempo Gestalt an. Auf der Grundlage der neuen Globalstrategie der EU sollen ein EU-Rüstungshaushalt, neue Militärstrukturen und eine europaweite Rüstungskooperation vorangetrieben werden, um die EU endgültig zu einem militärisch globalen Akteur umzuformen.   (mehr)

mit Jürgen Wagner, Politikwissenschaftler, Vorstand der Informationsstelle Militarisierung, Tübingen

Ort: EineWeltHaus München, Großer Saal E01+Foyer, Schwanthalerstr. 80, 80336 München

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31. Januar 2019, 19:00 - 20:00 Uhr 
Freiheit und Verantwortung
Herausforderungen in einer unsicheren Welt

Joachim GauckDer ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck analysiert, wie durch pervertierte Ideologien, drohende Cyber Wars, Migration und europäische Desintegration zentrale Grundwerte der liberalen Demokratie in Gefahr geraten. Angst und vereinfachte Antworten gewinnen zunehmend an Gewicht. Freiheit und Verantwortung des Einzelnen in der Gesellschaft können dem entgegenwirken. (mehr)

Ort: Katholische Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, 80802 München

 

 

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